Rapid Wien: Krise im Kader – Der Österreicher-Topf in Gefahr!

Der SK Rapid Wien steht vor Herausforderungen in der Bundesliga 2025, während der Legionärs-Anteil steigt und der Österreicher-Topf an Bedeutung gewinnt.
Der SK Rapid Wien steht vor Herausforderungen in der Bundesliga 2025, während der Legionärs-Anteil steigt und der Österreicher-Topf an Bedeutung gewinnt. (Symbolbild/MW)

Rapid Wien: Krise im Kader – Der Österreicher-Topf in Gefahr!

Hütteldorf, Österreich - SK Rapid Wien steckt in einer herausfordernden Entwicklungsphase. Der Kader ist nicht stark genug auf Verkauf ausgelegt, was bedeutet, dass der Verein nur schwer konstante Einnahmen generieren kann. Besonders auffällig ist, dass Rapid bei einer Teilnahme am Österreicher-Topf schlecht aufgestellt wäre. Dabei hat sich der Anteil der Legionärsminuten in der Bundesliga im Vergleich zur Vorsaison 2023/24 mehr als verdoppelt – von rund 20 auf über 40 Prozent.

Gleichzeitig bleibt der Abstand zur WSG Tirol, die am Österreicher-Topf teilnimmt, gering. Der Trainerstab von Rapid, bestehend aus Robert Klauß und Stefan Kulovits, hat durch den Ausstieg aus dem Österreicher-Topf mehr Flexibilität gewonnen. Statt maximal sechs Legionären pro Spieltag nominieren zu müssen, haben sie freie Hand bei der Kaderzusammenstellung. In 56 Prozent der Spiele setzte Rapid maximal sechs Legionäre ein, im Durchschnitt kamen 6,06 Legionäre pro Partie zum Einsatz.

Der Fokus auf einheimische Talente

Inmitten dieser Entwicklungen zeigt sich Rapid jedoch als Vorzeigeverein, wenn es um die Förderung einheimischer Spieler geht. Stolze 79,5 Prozent der eingesetzten Spielminuten in der ADMIRAL Bundesliga 2023/24 entfielen auf österreichische Spieler. Die Mannschaft von Rapid führt damit die Statistik an, während Altach (79,4%) und Blau-Weiß Linz (78,4%) dicht folgen. Im Gegensatz dazu haben einige Klubs wie Red Bull Salzburg (17,3%) und Sturm Graz (28,9%) die Kriterien für den Österreicher-Topf nicht erfüllt.

Um für den Österreicher-Topf qualifiziert zu sein, müssen mindestens zwölf Spieler mit österreichischer Staatsbürgerschaft oder solche, die vor dem 18. Lebensjahr in Österreich registriert wurden, im Spielbericht stehen. Diese Regel sorgt dafür, dass Klubs, die die Mindestanforderungen nicht erfüllen, auch keine Förderungen aus dem Österreicher-Topf erhalten können. Eine interessante Entwicklung ist, dass Minuten von U22-Spielern vierfach gewertet werden, was Rapid zusätzlich in die Karten spielt.

Ein Blick über die Grenzen

Während Rapid verstärkt auf einheimische Talente setzt, ist es bemerkenswert, dass die Anzahl österreichischer Fußballlegionäre im Ausland stetig zunimmt. Viele Spieler finden sich in den umliegenden Ligen, wie Deutschland, Kroatien und der Schweiz, aber auch in entfernteren Ländern wie Australien, Iran oder Kanada wieder. Diese Entwicklungen könnten für die Zukunft von Rapid und des österreichischen Fußballs von Bedeutung sein.

Einige der bekanntesten österreichischen Fußballer in der Profiligen weltweit sind unter anderem David Alaba, der bei Real Madrid spielt, und Sasa Kalajdzic in der Premier League beim Wolverhampton. Auch in der Bundesliga sind zahlreiche österreichische Talente vertreten, die die Auslands-Scouts auf den Plan rufen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass SK Rapid Wien in einer kritischen Übergangsphase steckt, die sowohl Herausforderungen als auch Chancen mit sich bringt. Die Betonung der einheimischen Talente könnte den Verein langfristig stärken, auch wenn die aktuelle Situation nicht einfach ist.

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OrtHütteldorf, Österreich
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