Wiener Regenbogenparade verliert Sponsoren – Sorge um Zukunft!

Die Wiener Regenbogenparade am 14. Juni 2025 verliert Sponsoren, während politische und wirtschaftliche Herausforderungen steigen.
Die Wiener Regenbogenparade am 14. Juni 2025 verliert Sponsoren, während politische und wirtschaftliche Herausforderungen steigen. (Symbolbild/MW)

Wiener Regenbogenparade verliert Sponsoren – Sorge um Zukunft!

Wien, Österreich - Die Vorfreude auf die Regenbogenparade in Wien am 14. Juni 2025 ist spürbar, doch dieses Jahr nehmen sich mehrere Unternehmen als Sponsoren zurück. Laut MeinBezirk sind die Gründe dafür in den aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und der politischen Stimmung zu suchen.

Die Regenbogenparade, die nun schon seit 1996 Teil der Wiener Pride-Tradition ist, erfährt heuer einen Rückgang bei den Sponsoren: Waren es im vergangenen Jahr noch 45 Unternehmen, sind es in der heuer nur mehr 38. Unter den Abspringenden findet sich unter anderem die bekannte Marke Durex, die während der Feierlichkeiten zum 25-jährigen Jubiläum der Stonewall-Unruhen in New York ins Leben gerufen wurden, außergewöhnlich große Bedeutung hat.

Feiert mit der Community

Die Regenbogenparade ist mehr als nur eine Veranstaltung – sie ist eine Demonstration für Akzeptanz und gleiche Rechte für Lesben, Schwule, Bisexuelle, Trans-, Cis-, Inter- und queere Personen. Auch heuer wird die Parade organisiert von der HOSI Wien, die als gemeinnützige Organisation die Stonewall GmbH gegründet hat. Neben der Parade gibt es zahlreiche Veranstaltungen, darunter das Pride Village am Rathausplatz, das vom 12. bis 14. Juni geöffnet hat, und der Pride Run Vienna am 13. Juni um 20 Uhr. Das Pride Village lädt mit Infoständen, Ausstellungen und kulinarischen Highlights ein, der Community ein Zuhause und ein Ort des Austauschs zu bieten.

Die Stadt Wien unterstützt die HOSI Wien dieses Jahr mit insgesamt 651.000 Euro. Davon fließen 630.000 Euro in das Projekt Vienna Pride. Dennoch erhält die Parade selbst keine finanzielle Unterstützung von der Stadt, da sie als politische Demonstration gilt.

Allgemeine Tendenzen im Wandel

Dieser Rückgang an Unternehmenssponsoren ist nicht nur ein lokales Phänomen. Auch bei Pride-Veranstaltungen in anderen Städten, wie etwa New York, sehen sich die Organisatoren mit ähnlichen Situationen konfrontiert. Berichten zufolge haben dort rund ein Viertel der Sponsoren ihren Rückzug angekündigt. Marktanalysen zeigen, dass viele Unternehmen aufgrund wirtschaftlicher Überlegungen und wachsender politischer Spannungen vorsichtiger mit ihren Engagements sind. So verzeichneten Veranstaltungen in San Francisco und New York Verlusten in Höhe von mehreren Hunderttausend Dollar – Tendenzen, die auch in Wien spürbar sind.

Für viele Pride-Events bleibt ein wichtiger Aspekt, dass sie nicht nur Sichtbarkeit für die LGBTQ+-Gemeinschaft schaffen, sondern auch erhebliche wirtschaftliche Impulse liefern. Zum Beispiel generierte die Los Angeles Pride 2019 an die 74 Millionen Dollar. Solche Zahlen zeigen, wie bedeutend die Pride-Märkte für die lokale Wirtschaft sind, und verdeutlichen, wie wichtig es ist, dass Sponsoren auch künftig Teil dieser Veranstaltungen bleiben.

Zusammenfassend zeigt sich, dass der Wiener Pride-Monat, insbesondere die Regenbogenparade, auch 2025 ein wichtiger Höhepunkt für die LGBTQ+-Gemeinschaft bleibt, trotz der Herausforderungen, die der Rückzug von Sponsoren mit sich bringt. Umso mehr ist die Unterstützung von der Stadt und der engagierten Community gefragt. Weitere Informationen sind auf der Webseite Kurier und der offiziellen Seite von Vienna Pride zu finden.

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OrtWien, Österreich
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