Meisterwerk im Dom: Mariahilf zieht Pilger in Innsbruck an!

Innsbruck, Österreich - Im Innsbrucker Dom zu St. Jakob ist das Mariahilf-Bild von Lucas Cranach dem Älteren wieder aus nächster Nähe zu bestaunen. Dies gilt als eines der wertvollsten Marienbilder der Renaissance und erfreut sich nicht nur als Kunstwerk, sondern auch als Pilgerziel größter Beliebtheit. Bereits seit 375 Jahren zieht es Gläubige und Kunstinteressierte an, und das Heilige Jahr, das den Zeitraum von Pfingsten bis zum 6. Juli als Pilgermonat feiert, sorgt für ein besonders reichhaltiges Programm.
Propst Jakob Bürgler lädt dazu ein, den Dom als Ziel der Pilgerschaften neu zu erleben. Unter dem Motto „Ein Meisterwerk lädt zur Begegnung ein“ wird ein buntes Rahmenprogramm angeboten, das auch Konzerte, spirituelle Angebote und verlängerte Öffnungszeiten umfasst. Führungen und Theateraufführungen bereichern das Erlebnis zusätzlich. Ein Wohnwagen vor dem Dom sorgt zudem für persönliche Begegnungen, Gespräche und das Sakrament der Versöhnung.
Ein Meisterwerk der Renaissance
Lucas Cranach der Ältere, 1472 in Kronach geboren, malte das Mariahilf-Bild um 1537. In lebendiger Darstellung zeigt es Maria mit dem Jesuskind und zählt zu seinen bedeutendsten Werken. Besonders beeindruckend sind Details wie die Reflexion der Fenster in den Augen der Maria, die den Betrachter direkt in das Bild hineinzieht(meinbezirk.at). Cranach, der als einer der wichtigsten Maler der Renaissance gilt, war nicht nur bekannt für seine Gemälde, sondern auch für seine Druckgrafiken und Porträts von Martin Luther.
Sein Schaffen ist geprägt von einem eigenen Stil, in dem er Natur und Figur vereinte. Er war Hofmaler von Kurfürst Friedrich III. von Sachsen und verfügte über eine vielfältige Werkstatt. Sein Gesamtwerk umfasst rund 1389 Gemälde, 466 Drucke und über 100 Zeichnungen(artinwords.de).
Die Verehrung der Gottesmutter
Die Verehrung der Gottesmutter hat auch miltärhistorische Wurzeln. Wallfahrten und die Anrufung „Maria Hilf“ dienten als Schlachtruf während der Kreuzzüge und wurden bis zur Zeit von Philipp II. von Spanien, der Maria als „Generalissima“ in seinen Kolonialkriegen ansah, hochgehalten. Papst Pius V. nannte sie während der Türkenkriege sogar „Obsiegerin“ gegen die Türken(sacerdos-viennensis).
Seit 1650 ist das Gnadenbild der Stadtpfarrkirche St. Jakob treu verbunden, und Erzherzog Leopold V. wählte es bereits 1611 als Erinnerungsstück aus. Diese tief verwurzelte Geschichte verleiht dem Bild zusätzliche Bedeutung und macht es zu einem Ort der Besinnung und der spirituellen Erneuerung.
Das Mariahilf-Bild ist am Anna-Seitenaltar ausgestellt und ist damit nicht nur ein Kunstwerk von großer historischer Bedeutung, sondern auch ein Zentrum des Glaubens, das die Zärtlichkeit Gottes spüren lässt. Nutzen Sie die Gelegenheit, dieses Meisterwerk und die begleitenden Angebote zur Begegnung zu erleben und sich selbst auf die Pilgerreise zu begeben.
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Ort | Innsbruck, Österreich |
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