Matzleinsdorfer Hochhaus: SPÖ würdigt Erwin Lanc mit Namensänderung!

Matzleinsdorfer Hochhaus: SPÖ würdigt Erwin Lanc mit Namensänderung!

Leopold-Rister-Gasse 5, 1050 Wien, Österreich - Das Matzleinsdorfer Hochhaus in Wien steht vor einer bedeutenden Umbenennung. Es soll künftig die Bezeichnung „Erwin-Lanc-Hof“ tragen, um dem verstorbenen SPÖ-Politiker Erwin Lanc Ehre zu erweisen. Diese Entscheidung wurde in der jüngsten Sitzung der Bezirksvertretung Margareten getroffen, wo der Antrag der SPÖ mehrheitlich angenommen wurde, trotz Bedenken seitens der Grünen und Neos sowie einer Stimme von der KPÖ/Links, die sich gegen die Umbenennung ausgesprochen haben. Der stellvertretende Bezirksvorsteher Christoph Lipinski von der SPÖ befürwortete die Namensänderung.

Erwin Lanc war eine prägende Figur in der österreichischen Politik. Geboren am 17. Mai 1930 in Wien, lebte er ein bewegtes Leben als Bankangestellter und Politiker der Sozialdemokratischen Partei Österreichs. Von 1960 bis 1983 brachte er es auf verschiedene Ministerposten, darunter Minister für Verkehr, Inneres und auswärtige Angelegenheiten. Zudem war er Präsident der Uno-Antifolterkonvention und Mitglied der Margaretner SPÖ. Nachdem er am 29. März 2025 verstorben ist, kommt es nun zur Würdigung seines Lebenswerks durch die Umbenennung des Hochhauses.

Kritik an der Namensgebung

Die Entscheidung hat jedoch auch kritische Stimmen auf den Plan gerufen. Die Grünenvertreterin Lena Nanut forderte, dass bei solchen Namensgebungen auch weibliche Persönlichkeiten berücksichtigt werden sollten. Sie schlug Rosa Janku, eine Widerstandskämpferin aus der Zeit des Nationalsozialismus, als Alternative vor. Die Debatte um Geschlechtergerechtigkeit und Sichtbarkeit von Frauen in der Straßenbenennung ist ein zunehmendes Thema in der Stadtpolitik.

Das Matzleinsdorfer Hochhaus an der Leopold-Rister-Gasse 5 ist das erste Hochhaus der Gemeinde und wird damit zu einem Symbol für die Erinnerung an Erwin Lanc. Die Umbenennung wird nun an die zuständigen Magistratsabteilungen weitergeleitet, wo die endgültigen Schritte zur Umsetzung eingeleitet werden. Mit dieser Maßnahme möchte man nicht nur dem Andenken an Lanc gerecht werden, sondern auch die lokale Identität stärken und die Geschichte des Bezirks lebendig halten.

Wie sich die Diskussion um Namensgebungen künftig entwickeln wird, bleibt abzuwarten. Fest steht jedoch, dass das Erbe von Erwin Lanc in der Wiener Politik einen bleibenden Eindruck hinterlassen hat und seine Verdienste so gewürdigt werden.