Wien kämpft um KI-Gigafactory: 5 Milliarden für die Zukunft!

Wien kämpft um KI-Gigafactory: 5 Milliarden für die Zukunft!
Wien, Österreich - Die Diskussion um die Zukunft Wiens als Standort für eine europäische „AI-Gigafactory“ nimmt Fahrt auf. Am 20. Juni 2025 betonte Bürgermeister Michael Ludwig, dass die Chancen für Wien, eine der vielversprechenden Ansiedlungen von KI-Fabriken zu erhalten, sehr gut stehen. Laut einem Bericht von meinbezirk.at plant die EU den Bau von bis zu fünf solcher Gigafactories in verschiedenen europäischen Städten. Diese hochmodernen Anlagen sollen der Entwicklung, dem Training und dem Betrieb von KI-Modellen dienen und sind zentral für die Wettbewerbsfähigkeit Europas im digitalen Zeitalter.
Bürgermeister Ludwig erhielt Unterstützung von Bundeskanzler Christian Stocker sowie weiteren Politikern, und gemeinsam unterzeichneten sie die Bewerbung Wiens für die AI-Gigafactory. Die EU hat diesen Schritt als Teil ihrer Strategie zur Stärkung der digitalen Souveränität und Wettbewerbsfähigkeit initiiert.
Energieeffizienz im Fokus
Ein wichtiger Aspekt der Bewerbung ist das geplante Energiekonzept Wiens. Die Gigafactories erfordern eine beträchtliche Menge an Energie, und Wien plant, nahezu 100% dieser Energie aus alternativen Quellen zu beziehen. Ein innovativer Teil des Konzeptes sieht vor, die Abwärme der Server in das bestehende Fernwärmenetz einzuspeisen, was eine doble Nutzungsform darstellt – die Serverwärme hilft nicht nur bei der Kühlung der Anlagen, sondern heizt auch Haushalte in der Stadt.
„Wir haben ein gutes Händchen dafür, die Abwärme sinnvoll zu nutzen“, so Ludwig. Im Rahmen des Programmes engagieren sich auch führende Technologieunternehmen aus Österreich, um Wien als Standort für eine dieser Gigafactories zu positionieren. Wie wien.gv.at berichtet, sei die Bewerbung in drei Säulen gegliedert: einem umwelt- und klimagerechten Nachhaltigkeitskonzept, sozial gerechter Technologienutzung sowie Wiens zentraler Drehscheibenfunktion in Europa.
Investitionen und wirtschaftliche Auswirkungen
Die erwarteten Investitionen in die Gigafactory belaufen sich auf bis zu fünf Milliarden Euro, wobei 65% dieser Summe aus der Privatwirtschaft und bis zu 35% aus öffentlichen Mitteln kommen sollen. Die genauen Kosten werden nach der Vergabe des Zuschlags bekanntgegeben. „Es ist wichtig, hier ein starkes Konsortium aus öffentlichen und privaten Partnern zu bilden“, erklärte Innovationsminister Peter Hanke.
Diese Gigafactories sind nicht nur für Wien von Bedeutung, sie gelten als dynamische Ökosysteme für Innovation und Kooperation im KI-Bereich. Diese Einrichtungen kombinieren Rechenleistung, Daten und Talente, um bedeutende Fortschritte in diversen Sektoren wie Gesundheit, Fertigung, Klima und Finanzen voranzutreiben. Die EU plant, bis 2025 mindestens 15 KI-Fabriken in Betrieb zu nehmen, wobei Wien alle Möglichkeiten ausschöpfen möchte, um ein Teil dieses zukunftsweisenden Vorhabens zu werden.
Der Auswahlprozess für die Gigafactories wird im vierten Quartal 2025 vertieft und die Fertigstellung ist für 2028 vorgesehen. Es bleibt spannend zu beobachten, ob Wien sich in diesem Wettbewerb durchsetzen kann und welche Rolle es in der künftigen KI-Entwicklung in Europa spielen wird.
Details | |
---|---|
Ort | Wien, Österreich |
Quellen |