Hilfe für Frauen in Not: Ein Weg aus der Gewalt in Wien!

Hilfe für Frauen in Not: Ein Weg aus der Gewalt in Wien!

Wien, Österreich - In Wien wird das Thema häusliche Gewalt und Unterstützung für betroffene Frauen zunehmend dringend. Die Geschichten von Nour und Ward, die beide in einer gewaltsamen Beziehung gefangen waren, verdeutlichen das Ausmaß des Problems. Nour berichtet von ihrem eifersüchtigen Mann, der ihr Handy kontrollierte und sie während des Deutschkurses belauschte. Ward, die gegen den Willen ihrer Familie heiratete, erlebte eine tyrannische Ehe, in der ihr Mann sie wiederholt schlug und demütigte. „Wie lange soll ich so leben?“ fragt sich Ward, eine Frage, die viele Frauen in ähnlichen Situationen bewegt. Beiden Frauen wurde es verwehrt, Deutsch zu lernen oder zu arbeiten; sie waren im Grunde „Dienerinnen“ für Haushalt und Kinder. Dies ist in Anbetracht der hohen Zahl der betroffenen Frauen, die Hilfe suchen, alarmierend: Rund 90 Prozent der Frauen, die zum Österreichischen Integrationsfonds (ÖIF) kommen, haben Gewalt erfahren, so Kurier berichtet.

Die Loslösung aus gewaltsamen Beziehungen ist kompliziert, vor allem ohne Sprachkenntnisse und ein unterstützendes soziales Netzwerk. Nour und Ward haben mehrere Monate im Frauenhaus gelebt, eine wichtige Anlaufstelle für Frauen in Krisensituationen. Ihr Ziel ist klar: Sie möchten die Sprache lernen, arbeiten und auf eigenen Beinen stehen. Neben der Unterstützung von Frauen in Not ist es auch wichtig, dass Männer lernen, Respekt vor Frauen und Kindern zu haben. Daher fordern die beiden Frauen verpflichtende Kurse, um dieses Bewusstsein zu schärfen.

Hilfesystem für betroffene Frauen

Das Hilfesystem für gewaltbetroffene Frauen in Deutschland zeigt, wie wichtig solche Angebote sind. Frauenhäuser, Fachberatungsstellen und Notrufnummern bilden ein Netz, das Betroffenen helfen soll, sich aus ihrer Situation zu befreien. Dieses System ist speziell auf alle gewaltbetroffenen Frauen ausgelegt, unabhängig von Alter, Bildungsgrad oder ethnischer Herkunft. Diese Unterstützung ist nicht nur für die Frauen selbst wichtig, sondern auch für deren Kinder, die oft mitbetroffen sind, informierte Frauenhauskoordinierung. Ziel ist ein flächendeckender Schutz und die Überwindung der psychischen sowie sozialen Folgen der Gewalt.

Doch trotz dieser Initiativen gibt es in vielen Regionen Engpässe bei den personellen Ressourcen und den Sachmitteln. Ein einheitlicher Rechtsrahmen fehlt in vielen Teilen, und die versprochenen Hilfen sind nicht immer gegeben. Das sei besonders alarmierend, wenn man bedenkt, dass 360 Frauen in Deutschland im Jahr 2023 aufgrund ihres Geschlechts getötet wurden, was die Dringlichkeit von Unterstützungs- und Schutzmaßnahmen verdeutlicht.

Historischer Schritt in Deutschland

Ein Lichtblick scheint das neu verabschiedete Gewalthilfegesetz in Deutschland zu sein, das einen kostenfreien Rechtsanspruch auf Schutz und Beratung für gewaltbetroffene Frauen und deren Kinder einführt. Die Zustimmung des Bundesrates zu diesem Gesetz wurde von Lisa Paus, der Bundesfrauenministerin, als historischer Moment bezeichnet. Am 1. Januar 2032 tritt dieses Gesetz in Kraft, und es soll nicht nur Schutz bieten, sondern auch die Intervention bei Gewalt und die Prävention von Gewalthandlungen fördern, wie auf BMFSFJ bekannt gegeben wurde.

Die Maßnahmen sind umfassend und beinhalten unter anderem die Bereitstellung von bedarfsgerechten, kostenfreien Schutz-, Beratungs- und Unterstützungsangeboten. Es bleibt zu hoffen, dass auch in Österreich ähnliche Fortschritte gemacht werden, um Frauen wie Nour und Ward ein Leben in Sicherheit und Selbstbestimmung zu ermöglichen.

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OrtWien, Österreich
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