Arzt wegen misslungener Schönheits-OP: Patientin in Lebensgefahr!

Arzt aus Georgien angeklagt wegen Körperverletzung nach missglückter Schönheitsoperation in Wien; Patientin erlitt schwere Verletzungen.
Arzt aus Georgien angeklagt wegen Körperverletzung nach missglückter Schönheitsoperation in Wien; Patientin erlitt schwere Verletzungen. (Symbolbild/MW)

Wien, Österreich - Ein aufsehenerregender Fall beschäftigt derzeit die Gerichte in Wien: Ein aus Georgien stammender Arzt sieht sich wegen schwerer Körperverletzung konfrontiert, nachdem eine 58-Jährige bei einer Schönheitsoperation am 11. Februar des Jahres schwer verletzt wurde. Der Arzt, der in Wien in einer Wohnung operierte, die über eine Online-Vermietungsplattform gebucht wurde, sitzt seit fast vier Monaten in Untersuchungshaft. Laut Puls24 hat die Staatsanwaltschaft Wien ein fachärztliches Gutachten eingeholt, das den Eingriff als ordnungsgemäß einstuft, obwohl dem Arzt vorgeworfen wird, nicht die benötigten Instrumente sowie Medikamente zur fachgerechten Versorgung der Patientin genutzt zu haben.

Der Vorfall stellt die zentrale Frage über das Vertrauen in ästhetische Eingriffe. Immer mehr Menschen suchen nach Möglichkeiten, ihr Aussehen zu verbessern – sowohl aus kosmetischen als auch aus psychologischen Gründen. Doch während die Beliebtheit dieser Eingriffe zunimmt, werfen sie auch Fragen auf, was die Haftung der Ärzte betrifft. Anwalt.de betont die Wichtigkeit der Patientenrechte, insbesondere der Aufklärungspflicht, die alle Risiken und Alternativen umfassen muss. Hierbei ist ein bloßer Aufklärungsbogen nicht ausreichend; ein persönliches Gespräch ist unerlässlich, um die Informationen verständlich zu übermitteln.

Schwere Komplikationen und rechtliche Folgen

Im Fall des Arztes in Wien erlitten die Patientin nach dem Eingriff drastische Komplikationen, einschließlich Atembeschwerden, die auf eine unzureichende Aufklärung über die möglichen Risiken schließen lassen. Dies ist ein weitreichendes Problem in der ästhetischen Chirurgie. Nicht selten kommt es zu schwerwiegenden gesundheitlichen Schäden, und Patienten können in solchen Fällen Schadensersatz oder Schmerzensgeld fordern, wenn medizinische Standards verletzt wurden oder unzureichend auf Risiken hingewiesen wird. Ciper warnt vor den enormen Risiken und weist darauf hin, dass Patienten rechtliche Schritte in Erwägung ziehen sollten, wenn nach einem ästhetischen Eingriff Komplikationen auftreten.

Die betroffene Patientin landete aufgrund von Blutungen und einer massiven Schwellung auf der Intensivstation, wo eine Notoperation zur Blutungsrevision und Hämatomausräumung notwendig wurde. Nach der Festnahme des Arztes wurden in seinen Räumlichkeiten Hausdurchsuchungen durchgeführt. Es kam jedoch zu keinen weiteren Feststellungen hinsichtlich möglicher weiterer Opfer, was das Landeskriminalamt Wien bestätigte.

Haftung und Schadensersatz

Ein entscheidender Faktor in solchen Fällen ist die Aufklärung des Patienten durch den Arzt. Sollte nachgewiesen werden, dass der Arzt grobe Fahrlässigkeit oder sogar vorsätzliches Handeln an den Tag legte, könnte er mit bis zu zehn Jahren Haft bestraft werden. Dies stellt nicht nur ein strafrechtliches, sondern auch ein zivilrechtliches Risiko dar. Die Beweislast liegt hier grundsätzlich beim Patienten, kann sich aber bei groben Behandlungsfehlern umkehren, wie Anwalt.de ausführt.

Die Entwicklungen rund um diesen medienwirksamen Fall werfen ein Schlaglicht auf die Komplexität von Schönheitsoperationen und die damit verbundenen rechtlichen Herausforderungen. Auch wenn Schönheitsoperationen im Trend liegen, sollte man die damit verbundenen Risiken und rechtlichen Implikationen nicht unterschätzen.

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Ort Wien, Österreich
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