Wiener Christbaum aus Tirol: Festliche Tradition oder Umweltproblem?

Transparenz: Redaktionell erstellt und geprüft.
Veröffentlicht am

Wien erhält 2023 einen 28 Meter hohen Christbaum aus Tirol. Festliche Illuminierung am 15. November vor dem Rathaus.

Wien erhält 2023 einen 28 Meter hohen Christbaum aus Tirol. Festliche Illuminierung am 15. November vor dem Rathaus.
Wien erhält 2023 einen 28 Meter hohen Christbaum aus Tirol. Festliche Illuminierung am 15. November vor dem Rathaus.

Wiener Christbaum aus Tirol: Festliche Tradition oder Umweltproblem?

Wien hat sich für den Weihnachtszauber 2023 bereits einen prächtigen Baum gesichert! Die festliche Fichte stammt aus Hopfgarten im Brixental, Tirol und wurde kürzlich in den Kitzbüheler Alpen gefällt. Der Transport nach Wien erfolgte in der Nacht von Montag auf Dienstag, und am Dienstagmorgen fand die feierliche Aufstellung auf dem Rathausplatz statt. Mit einer Höhe von 28 Metern und einem Gewicht von 4,6 Tonnen wird der Baum die Besucher:innen des Christkindlmarktes begeistern.

Die Tradition der Baumspende aus den verschiedenen Bundesländern Österreichs besteht seit 1959. Heuer zum insgesamt siebenten Mal trägt Tirol zur festlichen Stimmung in Wien bei, die letzte Baumspende aus dieser Region liegt bereits acht Jahre zurück, im Jahr 2015. Für die Dekoration des Christbaums werden beeindruckende 1.000 Kugeln und 2.000 Lichter verwendet, wodurch der Baum in den Abendstunden besonders strahlend zur Geltung kommt. Der Wiener Christkindlmarkt wird am 14. November seine Pforten öffnen, die feierliche Illuminierung des Baums findet am 15. November unter der Leitung von Bürgermeister Michael Ludwig und Tirols Landeshauptmann Anton Mattle statt.

Baum vor dem Rathaus und Nachhaltigkeit

Die Fichte, die den Rathausplatz schmückt, erhielt im Vorfeld einiges an Pflege, um einer möglichen Transportschaden entgegenzuwirken. Es ist wichtig, dass sich der Baum nach dem Umzug entfalten kann, um die Wiener:innen und Gäste gebührend auf die Weihnachtszeit einzustimmen. Neben dem Baum vor dem Rathaus steht bereits seit dem 22. Oktober eine 160 Jahre alte Fichte vor dem Schloss Schönbrunn, die ebenfalls Teil der festlichen Weihnachtsstimmung ist. Nach den Feiertagen hat die Stadt Wien auch an die Natur gedacht: Der Baum vor dem Rathaus wird zu Fernwärme verarbeitet, und der Baum vor Schönbrunn dient den Tieren im Zoo als Futter und Spielzeug.

Trotz der festlichen Freude über die aufgestellten Weihnachtsbäume gibt es auch kritische Stimmen, die die Nachhaltigkeit des Baumfällens für dekorative Zwecke in Frage stellen. Einige schlagen kreative Alternativen oder die Verwendung recycelter Materialien vor, um den ökologischen Fußabdruck der Weihnachtszeit zu verringern. Diese Debatte wird sicherlich auch während der bevorstehenden Feiertage im Gespräch bleiben.

Mit dem Blick auf die kommenden Veranstaltungen und der festlichen Vorfreude bleibt zu hoffen, dass der Baum sowohl die Herzen der Wiener:innen als auch der Touristen erhellt. Die Stadt Wien macht damit in der Vorweihnachtszeit klare Akzente für Tradition und gleichzeitig auch für einen bewussten Umgang mit der Natur.