Selenskyj zu Besuch in Wien: Polizeieinsatz ohnegleichen!

Ukrainischer Präsident Selenskyj besucht Wien am 16. Juni 2025, begleitet von strengen Sicherheitsmaßnahmen in der Innere Stadt.
Ukrainischer Präsident Selenskyj besucht Wien am 16. Juni 2025, begleitet von strengen Sicherheitsmaßnahmen in der Innere Stadt. (Symbolbild/MW)

Selenskyj zu Besuch in Wien: Polizeieinsatz ohnegleichen!

Wien, Österreich - Am Montag, dem 16. Juni 2025, landete der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj gemeinsam mit seiner Ehefrau Olena Selenska am Flughafen Wien-Schwechat. Der Besuch kam unerwartet und wurde von umfangreichen Sicherheitsvorkehrungen begleitet. So führte eine imposante Polizeieskorte die Weiterfahrt des Präsidentenpaars in die Wiener Innenstadt an. Vor allem die Spezialeinheiten wie Cobra und WEGA waren im Einsatz, um zentrale Orte in der Stadt abzusichern, während der Luftraum durch Hubschrauber überwacht wurde, wie meinbezirk.at berichtet.

Die Sicherheitsmaßnahmen waren nicht zu übersehen und führten dazu, dass weite Teile der Wiener Innenstadt, darunter der Heldenplatz, gänzlich abgeriegelt wurden. Ab 9 Uhr morgens war der Zugang für die Öffentlichkeit gesperrt, betroffen waren auch die umliegenden Gebiete wie Michaelertor, Kohlmarkt und das Burgtheater. Aufgrund der Sicherheitslage wurden außerdem Einschränkungen im öffentlichen Verkehr notwendig, sodass viele Wienerinnen und Wiener ihre Wege umplanen mussten. Diese Maßnahme wurde von der Polizei als „ganztägige Platzsperre“ bezeichnet, und das Polizeiaufgebot stellte eine der größten Sicherheitsoperationen in der Stadt seit vielen Jahren dar, wie heute.at feststellt.

Empfang und Gespräche in der Hofburg

Nach der Ankunft wurde das Präsidentenpaar in der Hofburg mit militärischen Ehren empfangen. Bundespräsident Alexander Van der Bellen und First Lady Doris Schmidauer hießen die beiden herzlich willkommen, während die Gardemusik die Nationalhymnen von Österreich und der Ukraine spielte. In der Folge standen bilaterale Gespräche im Vier- und Achtaugenformat auf dem Programm, zu denen neben Außenministerin Beate Meinl-Reisinger auch Wirtschaftsminister Karl Hattmannsdorfer und Vizekanzler Andreas Babler eingeladen waren.

Vizekanzler Babler bot Österreich gleichzeitig als Standort für künftige Friedensverhandlungen an und betonte die Rolle des Landes in der geopolitischen Landschaft. Ein gemeinsames Pressegespräch der Delegationen war für 15 Uhr angesetzt, wobei fünf Absichtserklärungen unterzeichnet werden sollten. Die Themen reichten dabei von sicherheitspolitischer Zusammenarbeit bis hin zum Schutz von Kindern in Krisengebieten. Ein Arbeitsgespräch zwischen Präsident Selenskyj und Bundeskanzler Christian Stocker am Nachmittag runde das Programm ab.

Proteste und Sicherheitsvorkehrungen

Der Staatsbesuch ging allerdings nicht ohne Kontroversen über die Bühne. Zwei Demonstrationen waren für den Tag angesetzt: Eine zur Unterstützung der Ukraine, während die andere gegen den Besuch von Präsident Selenskyj gerichtet war. Diese Kundgebungen sollten im Innenstadtbereich stattfinden, wobei die Polizei eine starke Präsenz entlang der Routen aufbaute. Über die genauen Teilnehmerzahlen und Strategien gab es aus Sicherheitsgründen keine Auskunft, was die Situation zusätzlich anheizte.

Die Sicherheitsvorkehrungen rund um die Hofburg und das Bundeskanzleramt blieben bis zum Abend aufrecht, als Selenskyj schließlich nach Kiew zurückreiste. Die Wiener Nationalbibliothek und das Haus der Geschichte blieben während des gesamten Besuchs geschlossen, was die Auswirkungen des Staatsbesuchs auf das Alltagsleben in Wien verdeutlichte.

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OrtWien, Österreich
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