Hietzing wird lebendig: Sommer-Ausstellung direkt vor der Tür!
Hietzing wird lebendig: Sommer-Ausstellung direkt vor der Tür!
Hietzing, Österreich - In Hietzing tut sich was – auch während der Sommermonate, in denen das Bezirksmuseum vorübergehend seine Tür schließt. Für alle Geschichtsinteressierten und Neugierigen gibt es jetzt eine spannende Alternative: Eine Outdoor-Ausstellung, die zur Erkundung des 13. Bezirks einlädt. Unter dem Titel „Hietzing 1945 – 1955“ werden 28 Schautafeln präsentiert, die an verschiedenen Orten im Bezirk aufgestellt sind. Diese Schautafeln sind nicht nur informativ, sie stehen auch in direktem Zusammenhang mit den jeweiligen Standorten, sodass Besucher:innen auf ganz besondere Weise in die Geschichte eintauchen können. Wie das Wiener Bezirksblatt berichtet, wurden die Tafeln von Klaus Daubeck, einem Hobby-Historiker, Ewald Königstein, dem Museumsdirektor, und Unterstützerin Christine Moravec ins Leben gerufen.
Die gesamte Ausstellung ist bequem zu Fuß oder mit dem Rad erreichbar, was sie zu einem perfekten Sommerausflugsziel macht. Wer sich gerne vorab informieren möchte, findet eine Broschüre mit Details und Haltestellen öffentlicher Verkehrsmittel. Diese sind in der Bezirksvorstehung und in den Filialen der Bäckerei Schwarz erhältlich. Ein besonders interessantes Beispiel der Standorte ist das Pulverstampftor, das als ehemalige Zonengrenze bekannt ist, sowie das Maria Theresientor, wo britische Einrichtungen historisch verankert sind.
Ein Blick in die Vergangenheit
Das Bezirksmuseum Hietzing, gegründet 1949 auf Initiative von Bezirksvorsteher Otmar Hassenberger, erfreut sich eines reichen Erbes. Das Museum beheimatet herausragende Exponate, die von der Altsteinzeit bis in die Zeit der Habsburger reichen. So sind beispielsweise altsteinzeitliche Funde im Museum zu sehen, die den ältesten Nachweis menschlichen Lebens im Wiener Raum belegen. Blickfang ist auch die Schreibmaschine der Nobelpreisträgerin Berta von Suttner, die bis 1963 in Verwendung war. Ein weiteres Highlight bildet das Modell der „Villa Primavesi“ von Josef Hofmann sowie der Ausstellungsbereich für den Maler Egon Schiele, der ab 1912 in Hietzing ein Atelier hatte. Diese Informationen stammen aus dem Bezirksmuseum.
Geschichte wird hier greifbar: Im Museum können Besucher:innen auch Erinnerungsstücke an bedeutende Persönlichkeiten bewundern oder mehr über die Lainzer Tiergarten-Siedlung erfahren. Abgerundet wird das Angebot durch spannende Sonderausstellungen und Vorträge, die regelmäßig stattfinden.
Die Bedeutung der Bezirksmuseen
Die regionalen Museen wie das Bezirksmuseum Hietzing spielen eine wichtige Rolle in der Bewahrung und Dokumentation der lokalen Geschichte. Sie erledigen wichtige Aufgaben, etwa die Sammlung von Unterlagen über prominente Bezirksbewohner und das Festhalten der Eigentümlichkeiten des Bezirks. Wie auf 1133.at zu lesen ist, wird das Museum ausschließlich von engagierten freien Mitarbeitern geführt und kann auf eine beeindruckende Geschichte zurückblicken. Das gegenwärtige Gebäude, ein ehemaliges Schulgebäude, ist von Historismus geprägt und die Keller sowie das Parterre stammen aus der Zeit vor 1680.
Insgesamt verbindet die Outdoor-Ausstellung „Hietzing 1945 – 1955“ Geschichte und Gegenwart auf unterhaltsame Weise und bietet die Gelegenheit, den Bezirk mal ganz anders kennenzulernen. Die Erinnerung an die Vergangenheit wird so lebendig gehalten, während gleichzeitig die Neugier für die Zukunft des historischen Hietzing geweckt wird.
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Ort | Hietzing, Österreich |
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