Graz gedenkt Opfer: Regenbogenparade zeigt starken Zusammenhalt!

Wien feierte die Regenbogenparade 2025 mit Gedenken an die Opfer von Graz, um ein Zeichen gegen Hass und Gewalt zu setzen.
Wien feierte die Regenbogenparade 2025 mit Gedenken an die Opfer von Graz, um ein Zeichen gegen Hass und Gewalt zu setzen. (Symbolbild/MW)

Graz gedenkt Opfer: Regenbogenparade zeigt starken Zusammenhalt!

Wien, Österreich - Am 14. Juni 2025 war es endlich soweit: Die Wiener Regenbogenparade, welche heuer zum 29. Mal stattfand, startete mit einem bewegenden Motto: „Unsere Herzen sind in Graz“. Diese Worte waren eine direkte Hommage an die Opfer des tragischen Amoklaufes in Graz und prägten den gesamten Verlauf der Parade. Der Auftakt fand in einem Schweigemarsch vom Rathaus bis zum Parlament statt, bei dem die Teilnehmer inne hielten und Erinnerungen an die Opfer ehrten.

Beeindruckende 300.000 Menschen waren zur Parade erschienen, um ein starkes Zeichen gegen Hass und Gewalt zu setzen. Unter den prominenten Gästen waren auch Politiker wie Peter Hacker von der SPÖ sowie Judith und Alma Zadić von den Grünen. Letztere betonte bei ihrem Auftritt, wie zentral es ist, in Zeiten wie diesen gegen Hetze und Ausgrenzung aufzutreten. Katharina Kacerovsky-Strobl, die Veranstalterin von Vienna Pride, schloss sich dieser Ansicht an und wandte sich klar gegen eine Absage der Parade, was die Entschlossenheit der Community unterstrich.

Gedenken und Zusammenhalt

Die grüne Welle der bunten Demonstration setzte sich nach dem Schweigemarsch fort. Zu Beginn der Parade hielten die Teilnehmer ein stilles Gedenken ab, in dem Trauerbanner, die im Pride Village angefertigt wurden, getragen und in Ehrfurcht niedergelegt wurden. Auch die Schilder aller teilnehmenden Gruppen waren mit einem schwarzen Trauerflor geschmückt. Hinter dem Parlament verwandelte sich die stille Zeremonie in eine lautstarke, farbenfrohe Feier für Menschenrechte und Solidarität, die unter dem Motto „Unite in Pride“ ablief. Der Zusammenhalt wurde nicht nur durch die aufmunternden Worte, sondern auch durch die Freude der Teilnehmer deutlich.

Den ersten Tag des Pride Village, der am Freitag stattfand, wurde in Stille begangen, ohne musikalisches Programm, um den Opfern des Amoklaufs Respekt zu zollen. Am Samstag jedoch war die Stimmung trotz der ernsten Umstände durch und durch festlich, und die Veranstaltungen gingen wie vorgesehen weiter. Um 12:00 Uhr begann die Parade am Rathausplatz und führte gegen die Fahrtrichtung auf dem Ring entlang zurück zum Ausgangspunkt, wo eine große Pride Celebration mit Auftritten von Künstlern wie Conchita Wurst, JJ und Melanie C von den Spice Girls stattgefunden hätte.

Sicherheitsvorkehrungen und Vorfälle

Aufgrund einer erhöhten Sicherheitslage standen die Polizei und die Sicherheitskräfte die ganze Zeit über in Alarmbereitschaft. Vor rund zwei Jahren gab es eine Terrordrohung, die dazu führte, dass heuer besonders strenge Sicherheitsmaßnahmen implementiert wurden. Trotz dieser Bedenken konnte die Parade ohne Zwischenfälle durchgeführt werden, was die Veranstalter und die Behörden als großen Erfolg verbuchten.

Zusätzlich gab es Kritik an der Übertragung der Parade durch den ORF, äußert durch FPÖ-Mediensprecher Christian Hafenecker. Dennoch ließen sich die Teilnehmer nicht beirren und feierten stolz für die Rechte der LGBTIQ+-Community in Österreich. Die politischen Forderungen blieben nicht unerwähnt – darunter der Schutz vor Diskriminierung im Privatbereich und ein Verbot von umstrittenen Konversionstherapien.

Für die Wiener Regenbogenparade war es ein gelungenes Fest für Vielfalt, das wichtige Themen in den Mittelpunkt rückte und gleichzeitig die Stimmen derjenigen hörbar machte, die nicht uneingeschränkt leben können wie sie sind.

Weitere spannende Berichte zu ähnlichen Ereignissen sind unter Kleine Zeitung, OTS und Vienna.at zu finden.

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OrtWien, Österreich
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