Lebensrettende Muttermilch: Klinik Floridsdorf sucht dringend Spenden!

Lebensrettende Muttermilch: Klinik Floridsdorf sucht dringend Spenden!
Floridsdorf, Österreich - In Wien wird derzeit ein wichtiges Thema behandelt: die Versorgung von Frühchen mit Muttermilch. Das Gesundheitsministerium hat kürzlich betont, dass für die optimale Ernährung von Neugeborenen nicht zwingend eigene Muttermilch nötig ist – auch Spendermilch leistet wertvolle Dienste. Wie heute.at berichtet, sind Humanmilchbanken der Schlüssel zur Bereitstellung dieser lebenswichtigen Ressource.
Die Klinik Floridsdorf ist das einzige Krankenhaus in Österreich, das Spendermilch für Frühgeborene und in anderen Kinderabteilungen anbietet. Das Gesundheitssystem ist hier dringend gefordert, denn es wird aktuell nach Spendermilch gesucht, ähnlich wie bei Blutspenden. Mütter aus dem Umkreis von 180 Kilometern, inklusive Niederösterreich, können ihre Milch spenden. Bei ausreichenden Vorräten wird die Milch sogar an Privatpersonen verkauft, allerdings nur mit einer ärztlichen Überweisung.
Die Bedeutung von Spendermilch
Muttermilch hat zahlreiche gesundheitliche Vorteile, insbesondere für Frühchen. In Deutschland, wo etwa 9300 Frühgeborene pro Jahr mit einem Geburtsgewicht unter 1500 Gramm zur Welt kommen, zeigt sich, dass Muttermilch das Risiko von komplikativen Erkrankungen wie nekrotisierender Enterokolitis (NEK) erheblich senkt. Diese Krankheit betrifft rund drei Prozent der Frühgeborenen und kann bis zu 50 Prozent Sterblichkeit bei Erkrankten zur Folge haben. Somit, wie auch geo.de berichtet, ist der Einsatz von gespendeter Muttermilch von immenser Bedeutung, da sie das Risiko von NEK um etwa die Hälfte vermindert.
In Wien wird bereits seit 1908 überschüssige Muttermilch gesammelt. Aktuell sind es insgesamt sieben Zentren mit Humanmilchbanken in Österreich, drei davon in Niederösterreich. Im vergangenen Jahr wurden in der Klinik Floridsdorf etwa 2300 Liter Muttermilch gesammelt. Die Stadt Wien macht damit nicht nur in Österreich, sondern auch im deutschsprachigen Raum von sich reden: Gemeinsam mit Dresden ist sie die einzige Stadt, die den Verkauf von Spendermilch an Privatpersonen erlaubt.
So funktioniert eine Muttermilchbank
Was genau passiert eigentlich in einer Muttermilchbank? Muttermilchbanken sammeln, screenen, verarbeiten, lagern und verteilen gespendete Milch. Gesunde stillende Frauen, die ihre überschüssige Milch spenden, werden strengen Tests unterzogen, um sicherzustellen, dass die Milch frei von ansteckenden Krankheiten ist. Nach der Spende wird die Milch pasteurisiert und anschließend tiefgefroren. Diese Prozesse stellen sicher, dass Ihre kostbare Spende in einwandfreier Qualität an die kleinen Empfänger gelangt.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt die Verwendung von Spendermilch als beste Alternative, wenn Mütter nicht stillen können. Muttermilch enthält wertvolle Antikörper und Nährstoffe, die insbesondere für kranke oder schwache Babys entscheidend sind. Um sicherzustellen, dass die Spenderinnen die nötigen Kriterien erfüllen, sind gesundheitsbewusste Richtlinien in Kraft. Diese Einschätzungen beinhalten Tests auf Hepatitis und HIV sowie Empfehlungen zur richtigen Sammlung und Lagerung der Muttermilch, wie auf healthokay.info dargelegt.
Die Klinik Floridsdorf ruft nachdrücklich zur Milchspende auf – hier zeigt sich nicht nur die Solidarität der Gemeinschaft, sondern auch der bedeutende Einfluss, den gespendete Muttermilch auf das Überleben und die Gesundheit der kleinsten Mitglieder unserer Gesellschaft hat. Wer helfen möchte, hat nicht nur das Wohl von Frühchen im Blick, sondern leistet auch einen wertvollen Beitrag zur Gesellschaft.
Details | |
---|---|
Ort | Floridsdorf, Österreich |
Quellen |