Amoklauf in Graz: Fake News und Panik in sozialen Medien!

Amoklauf in Graz: Fake News und Panik in sozialen Medien!
Floridsdorf, Österreich - In Graz sorgt ein tragischer Amoklauf für entsetzte Reaktionen und wirft Fragen zur Verbreitung von Fake News auf. Am Dienstagmorgen, um 10 Uhr, stürmte ein 22-jähriger Ex-Schüler das BORG und eröffnete in zwei Klassenzimmern, darunter seinem ehemaligen, das Feuer. Bisher sind zehn Todesopfer zu beklagen, während 12 weitere Menschen, darunter mindestens zwei in kritischem Zustand, in Krankenhäusern behandelt werden. Der Amokschütze hatte sich reportedly nach der Tat in einer Toilette das Leben genommen, wobei die genauen Hintergründe seines Handelns noch unklar sind. Ein Schulpsychologie-Experte sieht Mobbing als mögliches Motiv.
In den sozialen Netzwerken machen gegenwärtig zahlreiche Falschinformationen die Runde. Ein bestimmtes Video, das angeblich den arabischen Ausruf „Allahu Akbar“ zeigt, wird geteilt, jedoch hat es keinen Bezug zu dem Amoklauf. Es wurde abends nach der Tat aufgenommen und zeigt Bilder aus einem anderen Vorfall: einem Schusswechsel im Wiener Bezirk Floridsdorf, der Ende Mai stattfand. Auch Aufnahmen von der Tat selbst kursieren, wobei fälschlicherweise behauptet wird, es handle sich um den Amoklauf in Graz. Derartige Desinformationen können in Krisensituationen extrem schädlich sein, wie die Bundeszentrale für politische Bildung feststellt.
Widerstand gegen Falschmeldungen
Die Verwirrung um die Ereignisse wird durch Bilder, die den US-Bürger Sam Hyde zeigen, weiter verschärft. Diese zeigen zwar einen bekannten Internet-Scherz, werden jedoch fälschlicherweise als Fotos des Amokschützen verbreitet. Solche Missverständnisse sind nicht neu; Sam Hyde war in der Vergangenheit bereits mit anderen Vorfällen in Verbindung gebracht worden, was die Problematik ungenauer Informationen in den sozialen Medien verdeutlicht.
Die Verbreitung von Fake News wird von Experten als besorgniserregend eingestuft. In sozialen Medien kursieren nicht nur Falschmeldungen, sondern auch gezielte Desinformationen, die bewusst verbreitet werden, um Meinungen zu beeinflussen oder Ängste zu schüren. Empirische Studien zeigen, dass zwar weniger als 1% der Inhalte als Fake News gelten, diese aber oft in bestimmten Kreisen intensiv konsumiert werden. Das Vertrauen in politische und mediale Institutionen spielt hier eine entscheidende Rolle, denn ein geringes Vertrauen erhöht die Anfälligkeit für Falschmeldungen.
Was kann man tun?
Zur Bekämpfung von Fake News gibt es verschiedene Ansätze: Faktenchecks, Sensibilisierungsmaßnahmen und die Förderung von Medienkompetenz sind einige der wichtigsten Strategien. Gerade in Zeiten von Krisen ist es wichtig, kritisch zu hinterfragen, welche Informationen wirklich vertrauenswürdig sind. Medienkompetenz sollte also nicht nur gelehrt, sondern aktiv gefördert werden, um das Vertrauen in seriöse Quellen aufrechtzuerhalten und die Verbreitung falscher Informationen zu minimieren. Das Beispiel Graz zeigt einmal mehr, wie wichtig es ist, sich in der komplexen Medienlandschaft zurechtzufinden und verantwortlich zu handeln.
Wir empfehlen, besonders achtsam zu sein und Informationen auf Grundlage überprüfter Quellen zu konsumieren. Der Amoklauf in Graz ist eine tragische Erinnerung daran, dass hinter jedem Schlagzeilen auch echte Menschen stehen.
Weitere Informationen finden Sie in den Artikeln von Express, Heute und bpb.de.
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Ort | Floridsdorf, Österreich |
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