Wiener Arbeitsmarkt: Jugendarbeitslosigkeit sinkt, Bezirke kämpfen weiter!

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Favoriten bleibt hinter dem österreichischen Durchschnitt zurück: Jugendarbeitslosigkeit sinkt leicht, aber Herausforderungen bleiben.

Favoriten bleibt hinter dem österreichischen Durchschnitt zurück: Jugendarbeitslosigkeit sinkt leicht, aber Herausforderungen bleiben.
Favoriten bleibt hinter dem österreichischen Durchschnitt zurück: Jugendarbeitslosigkeit sinkt leicht, aber Herausforderungen bleiben.

Wiener Arbeitsmarkt: Jugendarbeitslosigkeit sinkt, Bezirke kämpfen weiter!

Am Ende des Jahres 2025 zeigt der Arbeitsmarkt in Wien ein gespaltenes Bild. Während die Jugendarbeitslosigkeit, speziell bei den unter 25-Jährigen, einen leichten Rückgang um 0,2 Prozent in den Monaten November und Dezember verzeichnet, bleiben die Zahlen in den Bezirken Favoriten (10. Bezirk) und Brigittenau (20. Bezirk) mit 17 Prozent weiterhin hoch, was über dem österreichischen Durchschnitt liegt. Dies berichtet Ad-Hoc News.

In den Problembezirken haben viele Personen nur einen maximalen Pflichtschulabschluss und der Arbeitsmarkt verlangt zunehmend höhere Qualifikationen. Verbleibende Probleme sind die hohe Teuerung, die den Konsum zusätzlich dämpft, sowie die globale Konjunkturabkühlung und hohe Energiekosten, die die Industrie belasten. In Gegensatz dazu herrscht in innerstädtischen und westlichen Bezirken wie Hietzing nahezu Vollbeschäftigung, was die massive Polarisierung weiter verstärkt und eine sozialpolitische Herausforderung für das kommende Wahljahr darstellt.

Umstrukturierung und Qualifizierung

Das Arbeitsmarktservice (AMS) Wien sieht den Rückgang der Jugendarbeitslosigkeit als potenzielles Frühwarnsignal, auch wenn der Fachkräftemangel in vielen Sektoren weiterhin besteht. Insbesondere Bereiche wie die Warenproduktion und Industrie haben eine zweistellige Zunahme der Arbeitslosigkeit verzeichnet, während der Einzelhandel durch strukturelle Veränderungen und Kaufkraftverluste zunehmend unter Druck steht. Die Bauwirtschaft zeigt stabile, leicht sinkende Zahlen, was auf eine mögliche Stabilisierung hindeuten könnte.

Dem steht das **Ost-West-Gefälle** in Österreich gegenüber: In Wien gibt es ein Überangebot an gering qualifizierten Arbeitskräften, während in Tourismusregionen und Industriezentren ein akuter Fachkräftemangel herrscht. Diese Diskrepanz fördert das Phänomen der „Mismatch-Arbeitslosigkeit“, bei der offene Stellen nicht zum Qualifikationsprofil der Arbeitssuchenden in Problembezirken passen. Jugendpolitik in Europa hebt hervor, dass universelle Bildungsdefizite und unzureichende nationale Arbeitsmarktregelungen weiterhin zur Jugendarbeitslosigkeit beitragen.

Bildung als Schlüssel

Um das Problem langfristig zu beheben, sollten Bildungssysteme verbessert werden, um den Mindestqualifikationen und Kompetenzen gerecht zu werden. Eine Fokusgruppe der Experten fordert Strukturreformen und intensivere Betreuung, um die Integration der Jugendlichen in den Arbeitsmarkt zu unterstützen. Hier bieten zahlreiche Initiativen wie Jugendcoaching oder AusbildungsFit-Projekte wertvolle Hilfe, die junge Menschen beim Übergang von Schule zu Beruf unterstützen. Im Jahr 2024 verzeichnete das AMS etwa 70.500 Teilnahmen an solchen Programmen.

Die österreichische Arbeitsmarktpolitik verfolgt das Ziel, Jugendlichen eine qualitativ hochwertige Ausbildung zu bieten. Im Rahmen des Ausbildungspflichtgesetzes (APflG) sind junge Menschen unter 18 Jahren verpflichtet, eine weiterführende Schule oder Lehrausbildung zu absolvieren. Dabei steigt die Zahl der Jugendlichen, die durch Initiativen wie „AusBildung bis 18“ oder „Ausbildungsgarantie bis 25“ unterstützt werden, kontinuierlich. Die dafür benötigten finanziellen Mittel zur Eingliederung von Jugendlichen in den Arbeitsmarkt belaufen sich 2024 auf etwa 1,02 Milliarden Euro, wie das Sozialministerium bekannt gab.

Während die Ausblicke auf 2026 einen saisonbedingten Anstieg der Arbeitslosenzahlen im Januar und Februar vorhersagen, erhoffen sich Experten im Frühjahr eine leichte Entspannung, die jedoch stark von den geldpolitischen Maßnahmen und den Zinsen abhängt. Es bleibt abzuwarten, inwieweit die politische und wirtschaftliche Landschaft das Comeback der Jugendlichen auf dem Arbeitsmarkt begünstigen wird.