Waffenverbotszone in Favoriten: Verlängerung für mehr Sicherheit!

Waffenverbotszone in Wien-Favoriten wird bis Ende September verlängert. Polizeiliche Maßnahmen zeigen erste Erfolge, aber Skepsis bleibt.
Waffenverbotszone in Wien-Favoriten wird bis Ende September verlängert. Polizeiliche Maßnahmen zeigen erste Erfolge, aber Skepsis bleibt. (Symbolbild/MW)

Waffenverbotszone in Favoriten: Verlängerung für mehr Sicherheit!

Favoriten, Österreich - Die Waffenverbotszone in der Favoritenstraße wird um weitere drei Monate verlängert und bleibt bis einschließlich Freitag, den 4. Juli, in Kraft. Wie meinbezirk.at berichtet, wurde diese Maßnahme zur Verhinderung von gewalttätigen Auseinandersetzungen und zur Verbesserung der Sicherheitslage im Stadtteil eingeführt. Nach erfolgreicher Implementierung wird die Waffenverbotszone jetzt bis Ende September 2025 fortgeführt.

Diese Entscheidung folgt auf die letzte Verlängerung im März. Seither konnte die Landespolizeidirektion von einer spürbaren Verbesserung der Situation berichten. In den ersten fünf Monaten dieses Jahres wurden 43 aktive Polizeieinsätze gezählt, bei denen insgesamt 56 Waffen sichergestellt wurden. Hervorzuheben sind die 41 beschlagnahmten Messer, die im Zuge von einsätzen nach dem Sicherheitspolizeigesetz und dem Waffengesetz registriert wurden. „Diese Maßnahmen zeigen bereits Wirkung“, so der Bezirkspolitiker Marcus Franz (SPÖ), der zusätzlich eine Aufstockung der Polizeipräsenz im Bezirk fordert.

Die Lage vor Ort

Trotz der positiven Tendenzen gibt es nach wie vor Schattenseiten. Im Reumannplatz kam es in den letzten Monaten wiederholt zu Messerangriffen, die bei Anwohnern und Sicherheitsexperten Fragen zur tatsächlichen Wirksamkeit der Verbotszonen aufwarfen. Kritiker argumentieren, dass die Maßnahmen zwar Symptome bekämpfen, aber keine nachhaltige Lösung für das Sicherheitsproblem bieten. Diese Skepsis wird unterstrichen durch Expertenmeinungen, die ähnliche Waffenverbotszonen als eher symbolische Politik denn als effektive Lösung betrachten. So bleibt der Druck auf die Politik hoch, weitere Präventionsstrategien zu entwickeln. Ein Beispiel für solche Maßnahmen sind Gewaltpräventionsprojekte in Schulen, wie sie der Kriminologe Dirk Baier fordert.

Eine umfassende Bilanz von März 2024 bis März 2025 zeigt, dass in der Favoritenstraße insgesamt 146 Waffen beschlagnahmt wurden. Zu den gesicherten Gegenständen zählen auch Pfeffersprays, Schlagringe und Elektroschocks, was die Besorgnis über wachsende Gewaltbereitschaft in dieser Region unterstreicht. Dennoch wird die Einhaltung der Verbotszone durch Geldstrafen von bis zu 1.000 Euro bei Erstverstößen und bis zu 4.600 Euro bei wiederholten Übertretungen konsequent durchgesetzt.

Blick in die Zukunft

Die neue Verordnung zur Verlängerung wird zeitgerecht veröffentlicht, und die Behörden bleiben optimistisch, die Sicherheit in Favoriten weiter zu verbessern. Trotzdem bleibt der Dialog über die Wirksamkeit solcher Waffenverbotszonen angesichts sich häufender Kriminalität ein heikles Thema. Vergleichbare Maßnahmen zeigen in anderen Städten Deutschlands gemischte Ergebnisse, und der Ruf nach zusätzlichen Sicherheitsstrategien wird lauter. So erhofft man sich durch eine Kombination aus Verboten, Polizeipräsenz und sozialen Projekten langfristige Veränderungen zum Wohle der Bürger.

Insgesamt bleibt abzuwarten, wie sich die Situation in Favoriten in den kommenden Monaten entwickeln wird. Die Waffenverbotszone ist Teil eines breiteren Maßnahmenpakets, das auch Videoüberwachung und zentrale Sicherheitsaktionen umfasst. Die Hoffnung auf eine spürbare Verbesserung der öffentlichen Sicherheit hat dabei auch bei den Anwohnern hohe Erwartungen geweckt.

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OrtFavoriten, Österreich
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