Senioren-WGs: Gemeinsam leben und Einsamkeit besiegen!

Senioren-WGs: Gemeinsam leben und Einsamkeit besiegen!

Oberlaa, Österreich - Im Herzen von Wien entsteht ein spannendes Projekt für Senioren, das nicht nur modernen Wohnraum, sondern auch eine lebendige Gemeinschaft bietet. Wie derStandard berichtet, sind im Erdgeschoss des neuen Wohnkomplexes Gemeinschaftsräume, ein Fitnessraum und eine Gästewohnung geplant. Das Ziel dieser Initiative ist es, ein soziales Miteinander zu fördern, wo fitte Menschen im dritten Lebensalter nicht nur wohnen, sondern aktiv dazugehören. Ein traumhafter Garten wird mit einer Bühne für Veranstaltungen und einem Kneipp-Pfad ausgestattet, der mit Stufen, Handläufen und Kieselsteinen versehen ist.

Die Initiatorin Veronika Holzknecht erklärt, dass die Senioren-WG nicht nur die Möglichkeit bietet, in gemeinschaftlichen Räumen zu leben, sondern dass auch ein reger Austausch mit jüngeren Bewohnern angestrebt wird. Bewohner sollen nicht nur auf Kinder im Haus aufpassen, sondern auch Nachhilfe geben. „Wir wollen, dass die Senioren aktiv in die Gemeinschaft integriert werden und voneinander profitieren“, betont Holzknecht.

Vorteile des gemeinsamen Lebens

Was sind die Vorteile einer Senioren-WG? Die Antwort liegt auf der Hand: Kostengünstigkeit! Wie die Webseite seniorenwohngemeinschaften.de beschreibt, ist der Aufenthalt in einer Seniorenwohngemeinschaft nicht nur günstiger als in herkömmlichen Pflegeheimen, sondern bietet auch die Chance auf eine gemeinsame Lebensgestaltung. Bewohner teilen sich nicht nur die Miete, sondern auch Verantwortung und Freizeitaktivitäten, was das Leben im Alter erleichtert.

Für den Einzug in eine Seniorenwohngemeinschaft sind jedoch einige Voraussetzungen zu beachten. Gute zwischenmenschliche Beziehungen, die Bereitschaft, Kompromisse einzugehen, sowie aktive Mitgestaltung sind gefragt. Eigenbrötler haben es in solchen Gemeinschaften schwer, da ein positives Miteinander und Engagement essenziell sind. Die finanzielle Entlastung durch geteilte Kosten kommt dabei vielen Senioren zugute, die sich das Leben in einer WG als attraktive Option vorstellen.

Wie funktioniert die Gründung?

Die Gründung einer Seniorenwohngemeinschaft erfordert einiges an Vorarbeit und Planung. Auf proaktivo.de wird darauf hingewiesen, dass eine klare Aufgabenverteilung und rechtliche Grundlagen entscheidend sind. Zudem sollte das Wohnobjekt barrierefrei sein und in der Nähe von Versorgungsquellen liegen. Die Organisation kann durch ein gemeinsames Vereinsmitglied oder eine Kooperationsvereinbarung erfolgen. Damit alles reibungslos läuft, müssen auch Verträge über Miet- und Betreuungsleistungen sorgfältig ausgearbeitet werden.

Ein weiterer spannender Punkt: Senioren-WGs sind nicht nur in Wien im Kommen. Auch in Deutschland erfreuen sie sich wachsender Beliebtheit. Die Zahl der klassischen Senioren-WGs ist von 2350 im Jahr 2019 auf 4434 im Jahr 2023 gestiegen. Immer mehr ältere Menschen erkennen, dass gemeinsames Wohnen nicht nur finanziell sinnvoll ist, sondern auch die Lebensqualität erheblich verbessert. Gemeinsam lachen, hauswirtschaftliche Tätigkeiten erledigen oder sich über Alltagsfragen austauschen: All das stärkt den Zusammenhalt und hilft, der Einsamkeit entgegenzuwirken.

Die Initiative in Wien ist ein Weg, um das Miteinander zu fördern und gleichzeitig das Wohlbefinden der Bewohner zu steigern – ein ideales Beispiel für eine zukunftsorientierte Wohnform für Senioren!