Brutaler Überfall auf Satansbratan -Vater: Wer sind die Angreifer?
Influencer Erik, alias "Satansbratan", ruft nach Hilfe, nachdem sein Vater in Favoriten brutal angegriffen wurde.

Brutaler Überfall auf Satansbratan -Vater: Wer sind die Angreifer?
In Favoriten wurde ein 70-jähriger Mann Opfer eines brutalen Übergriffs, der nun die lokale Gemeinschaft in Aufregung versetzt. Erik, bekannt als „Satansbratan“ und mit über 800.000 Followern auf TikTok und Instagram, wandte sich am Montag mit einem Hilfeaufruf an seine Anhänger. Sein Vater, der am Samstag, den 20. Dezember, angegriffen wurde, erlitt schwere Verletzungen, darunter ein gebrochenes Gesicht, eine gebrochene Schulter und verlorene Zähne. Zu allem Überfluss war er während des Übergriffs ohne Telefon und konnte somit niemanden um Hilfe rufen. Die Attacke fand zwischen 19 und 20 Uhr am Bergtaidingweg statt, als er versuchte, an drei Jugendlichen vorbeizugehen, die er mit den Worten „Na, geht’s eh“ ansprach.
Die brutale Vorgehensweise der Jugendlichen hat nicht nur betroffen gemacht, sondern auch die Diskussion über Gewalt und soziale Medien erneut ins Rollen gebracht. Der Vater wurde umgehend ins Krankenhaus gebracht und erhält weiterhin medizinische Behandlung. „Satansbratan“ hat in seinen sozialen Netzwerken um Hinweise gebeten und für sachdienliche Informationen sogar einen Finderlohn angekündigt. Die Empörung in der Community ist groß, und viele fragen sich, wie es zu solch einem Vorfall kommen kann.
Die Rolle von Gewalt in der Gesellschaft
Gewalt gegen ältere Menschen ist in vielen Gesellschaften ein ernstzunehmendes Problem. Eine neue Studie zur Frauenfeindlichkeit im Internet hat aufgezeigt, dass derartige Übergriffe oft in einem größeren gesellschaftlichen Kontext stehen. Besonders junge Männer fühlen sich von frauenfeindlichen Narrativen und Influencern angezogen, die toxische Maskulinität propagieren. Programme wie „Pickup-Artists“ und Maskulinitätscoaches manipulieren gezielt, was sich negativ auf das Verhalten junger Männer auswirken kann. Diese Bewegungen, die als Teil der „Mannosphäre“ angesehen werden, verschwommen die Linie zwischen harmlosen Interaktionen und gefährlichem, aggressivem Verhalten gegenüber Frauen und anderen verletzlichen Gruppen.
In diesem Zusammenhang ist es wichtig zu erwähnen, dass digitale Gewalt oft eine Vorstufe zu analoger Gewalt darstellt. Eine Studie hat gezeigt, dass junge Frauen, die in sozialen Medien Opfer von digitaler Gewalt werden, häufig auch schon analoge Gewalt von denselben Tätern erfahren haben. Dazu gehören unter anderem Cybermobbing und Hate Speech, welche die Online-Welt durchziehen und in die reale Welt übergreifen können. Immer mehr Initiativen setzen sich für die Sensibilisierung der Bevölkerung und gesetzliche Veränderungen ein, um diesen Phänomenen entgegenzuwirken.
Die Notwendigkeit von Interventionen
Die jüngsten Ereignisse in Favoriten verdeutlichen die dringende Notwendigkeit, das Thema Gewalt im sozialen Nahraum ernst zu nehmen. Digitale Gewalt hat viele Facetten, und ihre Auswirkungen sind vielfältig. Eine gezielte Aufklärung in Schulen über feministische Themen, sexuelle Gewalt und Dating ist notwendig, um die jüngere Generation für diese Problematik zu sensibilisieren und Equipment zur Verfügung zu stellen, mit dem sie problematische Narrative frühzeitig erkennen und hinterfragen können. Dabei sollte auch die rechtliche Lage weiterentwickelt werden, um Frauen und andere betroffene Gruppen besser zu schützen.
In Zeiten, in denen soziale Medien einen enormen Einfluss auf das Alltagsleben haben, bleibt es nicht nur bei dem Aufruf von „Satansbratan“, sondern erfordert ein kollektives Bewusstsein und eine breite Diskussionsplattform über die Gefahren, die mit der Verbreitung von frauenfeindlichen und gewaltverherrlichenden Inhalten einhergehen. Nur durch gemeinschaftliches Handeln können wir ein sicheres und respektvolles Miteinander fördern, in dem solche Übergriffe der Vergangenheit angehören.