Breitenlee wird zur Biodiversitäts-Oase: Neues Natura-2000-Gebiet!

Transparenz: Redaktionell erstellt und geprüft.
Veröffentlicht am

Die Stadt Wien erklärt Breitenlee zum Natura-2000-Gebiet, um Biodiversität zu schützen und Lebensräume zu fördern. Maßnahmen beginnen 2025.

Die Stadt Wien erklärt Breitenlee zum Natura-2000-Gebiet, um Biodiversität zu schützen und Lebensräume zu fördern. Maßnahmen beginnen 2025.
Die Stadt Wien erklärt Breitenlee zum Natura-2000-Gebiet, um Biodiversität zu schützen und Lebensräume zu fördern. Maßnahmen beginnen 2025.

Breitenlee wird zur Biodiversitäts-Oase: Neues Natura-2000-Gebiet!

Die Stadt Wien hat einen weiteren Schritt in Richtung Naturschutz getan: Das Areal des ehemaligen Verschiebebahnhofs Breitenlee in der Donaustadt wird zum Natura-2000-Gebiet erklärt. Diese Umwandlung, die am 16. November 2025 beschlossen wurde, markiert die sechste Natura-2000-Region in Wien, die nach der EU-Vogelschutzrichtlinie sowie der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie ausgewiesen wird. Laut den Berichten von 5min hat dieses Gebiet einen hohen naturschutzfachlichen Wert und ist Heimat zahlreicher seltener Pflanzen und Tiere, die hier ideale Lebensbedingungen finden.

Leider gibt es auch Herausforderungen. Invasive Pflanzenarten und die Verbuschung drohen, da das Gebiet nicht ausreichend gepflegt wird. Umso wichtiger sind die Maßnahmen, die die Wiener Landesregierung zum Schutz und zur Weiterentwicklung des Gebiets plant. Auf rund 90 Hektar sind zahlreiche Aktionen vorgesehen, darunter die Entsiegelung von ehemaligen Gewerbe- und Infrastrukturflächen sowie die Wiederherstellung geschützter Steppenlebensräume.

Geplante Maßnahmen im Detail

Die geplanten Schritte sind umfassend und vielversprechend. So soll unter anderem:

  • die Entsiegelung alter Flächen
  • die Entfernung invasiver Pflanzenarten
  • die Schaffung von offenen, artenreichen Flächen
  • die Verbesserung der Lebensräume für Amphibien, Reptilien und Wildbienen
  • die Etablierung einer nachhaltigen Weidelandschaft

Der Hauptzweck dieser Maßnahmen ist der Erhalt der halboffenen Steppenstruktur, um die Biodiversität zu fördern und das Landschaftsbild zu verbessern. Die Stadt hat im Frühjahr 2025 den Großteil des ungenutzten Bahnhofareals erstanden, unterstützt durch den Biodiversitätsfonds des Bundes.

Einbindung der Bevölkerung

Ein weiterer zentraler Punkt ist die Einbindung der Bevölkerung in den Entwicklungsprozess des Gebiets. Die Verantwortlichen planen verschiedene Beteiligungsformate, darunter Ideenfindung, Informationsveranstaltungen und Führungen, um die Anwohner aktiv in die Gestaltung einzubeziehen. Dies ist nicht nur sinnvoll, sondern auch notwendig, um das Interesse und das Bewusstsein für Naturschutz zu steigern.

Die Natura-2000-Initiative ist Teil eines umfassenden EU-weiten Schutzprojekts, das zum Ziel hat, der Abnahme von wildlebenden Arten und natürlichen Lebensräumen entgegenzuwirken. Hierbei spielen die europäischen Vogelschutzrichtlinie, die bereits 1979 in Kraft trat, sowie die Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie von 1992 eine zentrale Rolle. Gemeinsam tragen sie zur Ausweisung und zum Management dieser schützenswerten Gebiete bei, die für die biologische Vielfalt unerlässlich sind.

In Wien sind bereits mehrere Natura-2000-Gebiete ausgewiesen, darunter der Wiener Teil des Nationalparks Donau-Auen und der Lainzer Tiergarten. Mit dem neuen Gebiet in Breitenlee zeigt die Stadt einmal mehr, dass sie ein gutes Händchen für den Naturschutz hat und sich aktiv für eine artenreiche Umwelt einsetzt. Es bleibt zu hoffen, dass die geplanten Maßnahmen erfolgreich umgesetzt werden und das Gebiet zu einer wahren Oase für Flora und Fauna wird. Weitere Informationen zu den Natura-2000-Gebieten finden sich auf ORF Wien und dem Bundesamt für Naturschutz.