Raser-Hotspot Döbling: Anwohner fürchten Chaos durch McDonald's!

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Döbling kämpft gegen Lärm und Raserei: Anwohner organisieren Bürgerinitiative gegen neues McDonald's-Pop-up-Restaurant.

Döbling kämpft gegen Lärm und Raserei: Anwohner organisieren Bürgerinitiative gegen neues McDonald's-Pop-up-Restaurant.
Döbling kämpft gegen Lärm und Raserei: Anwohner organisieren Bürgerinitiative gegen neues McDonald's-Pop-up-Restaurant.

Raser-Hotspot Döbling: Anwohner fürchten Chaos durch McDonald's!

In den letzten Wochen haben die Bewohner der Heiligenstädter Straße in Döbling immer wieder von nächtlichen Störungen berichtet. Laut einem Bericht des Kurier stören laute Knallgeräusche, die von getunten Autos stammen, deren Fahrer die Straße als Rennstrecke nutzen. Diese „Roadrunner“-Szene hat sich an der BP-Tankstelle als Treffpunkt etabliert und sorgt für ein gewisses Chaos in der Nachbarschaft.

Besonders besorgt sind die Anwohner über die bevorstehende Errichtung eines temporären Pop-up-Restaurants von McDonald’s, das direkt neben der Tankstelle geplant ist. Laut Heute soll das Pop-up-Restaurant auf 206 Quadratmetern entstehen, um den Abriss der bestehenden Filiale in der Heiligenstädter Straße zu überbrücken. Anwohner fürchten, dass die McDrive-Filiale noch mehr Verkehr und damit einhergehende Lärmbelästigung anlockt.

Starkes Bürgerinteresse

Die Sorgen der Anwohner haben bereits zur Gründung einer Bürgerinitiative geführt. Über 170 Personen haben sich gegen das Vorhaben formiert, da sie zusätzliche Probleme durch Lärm, Abgase und Müll befürchten. Wie eine Anwohnerin, Marlene S., berichtet, würde die nächtliche „Roadrunner“-Szene durch das neue Restaurant noch mehr Auftrieb erhalten, was die Situation zusätzlich verschärfen könnte.

Bezirksvorsteher Daniel Resch (ÖVP) hat sich mit den Anwohnern getroffen und Interesse an Maßnahmen gezeigt, die die Lärmbelästigung reduzieren könnten. Dabei wurde der Vorschlag zur Aufstellung von Lärmblitzern nach Vorbild aus Salzburg ins Spiel gebracht. Diese Geräte, die aus Mikrofonen und Kameras bestehen und über digitale Endgeräte bedient werden, könnten helfen, Lärmsündern auf die Schliche zu kommen, berichten die Anwohner.

Künftige Verkehrsplanung

Zusätzlich fordern die Anwohner bauliche Veränderungen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit. Ideen wie das Vorziehen des Radwegs zum Gürtel und das Begrünen der Kreuzung stehen zur Diskussion. Derzeit sei die Gegend im Sommer aufgrund ihrer Zubetonierung ein Hitze-Hotspot.

Ein besonders tragischer Vorfall im September, bei dem eine Frau in der Gunoldstraße durch ein Unwetter ums Leben kam, hat die Anwohner dazu veranlasst, zeitnahe Maßnahmen zu verlangen. Das Wasser hatte sie von der abfallenden Straße mitgerissen. Die laufenden Gespräche mit McDonald’s und die Vorschläge für bauliche Veränderungen, wie Betonschwellen und Lärmschutzwände, sind bisher vielversprechend, doch die Ernsthaftigkeit dieser Vorschläge bleibt abzuwarten.

Das Genehmigungsverfahren für das Pop-up-Restaurant wurde bereits eingeleitet. Der Bezirksamtsleiter prüft unter anderem die Bedenken hinsichtlich der Belästigungen durch Lärm, Geruch und Staub. Die Genehmigung könnte nur erteilt werden, wenn unzumutbare Belästigungen ausgeschlossen werden, gegebenenfalls auch mit Auflagen, um den Anwohnern entgegenzukommen.

Die Diskussion um das Pop-up-Restaurant und die damit verbundenen Herausforderungen für die Bewohner von Döbling zeigen eindrücklich, wie wichtig ein gutes Miteinander von neuen Projekten und den Bedürfnissen der Anwohner ist. Es bleibt abzuwarten, wie die Gemeinde und die betroffenen Unternehmen auf die Sorgen reagieren werden.