Schwerer Verkehrsunfall in Wien: Kind und Mann verletzt!

Schwerer Verkehrsunfall in Wien: Kind und Mann verletzt!
Brigittenau, Österreich - Wien erlebt erneut tragische Verkehrsunfälle, die die Sicherheit unserer Straßen schlagartig in den Fokus rücken. Am Donnerstagabend, gegen 19:30 Uhr, überschattete ein Vorfall in der Brigittenau die Abendstimmung. Ein siebenjähriger Junge wollte die Klosterneuburger Straße überqueren und übersah dabei ein herannahendes Auto. Trotz der schnellen Reaktion des Fahrers, der nicht rechtzeitig bremsen konnte, kam es zur Kollision. Das Kind wurde zu Boden geschleudert und erlitt dabei schwere Verletzungen. Die Berufsrettung war schnell zur Stelle und versorgte den Burschen vor Ort, bevor er in ein Krankenhaus gebracht wurde, wo sein Zustand mittlerweile stabil ist, wie Kurier berichtet.
Ein weiterer schwerer Unfall ereignete sich ebenfalls am Donnerstag am Arthaberplatz in Wien-Favoriten. Hier trat ein Mann plötzlich zwischen zwei parkenden Autos auf die Straße und wurde von einer Straßenbahn erfasst. Trotz der Notbremsung des Fahrers konnte die Kollision nicht verhindert werden; der Mann zog sich dabei schwere Verletzungen zu. Glücklicherweise blieb jedoch kein Fahrgast der Straßenbahn unversehrt.
Sicherheitsstatus im Straßenverkehr
Dennoch gibt es Lichtblicke, wenn wir auf die Verkehrssicherheit von Kindern schauen. Die Anzahl der Kinder, die bei Verkehrsunfällen zu Schaden kommen, ist rückläufig. Laut dem Kinderunfallatlas der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) haben sich die Bedingungen in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich verbessert. Und das kommt nicht von ungefähr. Die BASt hat zwischen 2015 und 2019 ein umfassendes Analyseprojekt zu Unfällen von Kindern bis 14 Jahren durchgeführt, das auch regionale Unterschiede beleuchtet. Diese Erkenntnisse sollen dazu beitragen, zielgerichtete und effektive Verkehrssicherheitsmaßnahmen zu entwickeln, um die Lage weiter zu verbessern. Mehr Informationen hierzu sind auf BASt zu finden.
Besonders in städtischen Gebieten zeigt sich eine höhere Verunglücktenrate bei Kindern als Fußgängern. In ländlichen Gegenden hingegen sind sie oft als Pkw-Insassen betroffen. Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) setzt daher auch auf Präventions- und Schulungsprogramme zur Verkehrserziehung. Im Jahr 2023 haben beispielsweise 27.235 Kinder im Straßenverkehr verunglückt, wobei 44 Kinder dabei ihr Leben verloren. Diese Zahlen verdeutlichen die Notwendigkeit gezielter Präventionsmaßnahmen, um Kinder im Straßenverkehr noch besser zu schützen.
Prävention und Verkehrserziehung
Die neuen Programme zur Verkehrserziehung richten sich an Kinder und Eltern und nutzen modernste Medien. So gibt es unter anderem eine Kampagne mit Pumuckl, die durch informative Videos das sichere Überqueren der Straße und richtige Verkehrsregeln vermitteln möchte. Auch eine Vielzahl an Veranstaltungen in Kindertageseinrichtungen wird angeboten, um die Verkehrssicherheit bereits im frühen Alter zu fördern. Informationen dazu finden Interessierte beim BMDV.
Für Eltern ist es wichtig, die richtige Kindersicherung im Auto zu gewährleisten. Kinder bis 12 Jahre oder kleiner als 150 cm müssen in geeigneten Kindersitzen gesichert werden. Die Alarmglocke läutet hier, denn während 99,5 % der Kinder gesichert fahren, ist nur etwa jeder dritte Sitz richtig installiert. Das stellt ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar.
Es bleibt zu hoffen, dass die tragischen Vorfälle der letzten Tage nicht umsonst waren und endlich ein Umdenken in der Verkehrssicherheit eintritt. Die Sicherheit der Kinder auf unseren Straßen darf nicht nur ein Thema für Berichte sein, sondern erfordert stetige Aufmerksamkeit und zielgerichtetes Handeln in unserer Gesellschaft.
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Ort | Brigittenau, Österreich |
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