Blutiger Streit in Favoriten: Messerangriff verletzt vier Personen!

In Wien-Favoriten eskalierte ein Streit zwischen mehreren Personen; vier Verletzte, Polizei ermittelt und sucht Täter.
In Wien-Favoriten eskalierte ein Streit zwischen mehreren Personen; vier Verletzte, Polizei ermittelt und sucht Täter. (Symbolbild/MW)

Gellertplatz, 1100 Wien, Österreich - Am Montagnachmittag hat ein Streit in einem Mehrparteienhaus am Gellertplatz im Bezirk Favoriten für Aufregung gesorgt. Laut Kurier wurde die Wiener Polizei alarmiert, nachdem eine verbale Auseinandersetzung zwischen mehreren Personen eskalierte. Während dieser Auseinandersetzung zückte ein Beteiligter ein Messer, was zu erheblichen Verletzungen führte.

Insgesamt wurden vier Personen verletzt. Drei der Opfer erlitten Schnittwunden durch das Messer, während ein weiteres durch den Einsatz von Pfefferspray verletzt wurde. Die Berufsrettung Wien kümmerte sich um die Verletzten. Ein Mann mit Stichverletzungen im Oberkörper musste in eine Klinik gebracht werden, jedoch besteht keine Lebensgefahr. Zwei weitere Personen erhielten vor Ort medizinische Hilfe und konnten danach in häusliche Pflege entlassen werden.

Ermittlungen laufen auf Hochtouren

Die Fahndung nach den Tätern wurde umgehend eingeleitet. Zwei unbekannte Personen flüchteten nach der Tat, jedoch konnten die Ermittler bereits einen der Verdächtigen identifizieren. Bei einer Durchsuchung seiner Wohnung fand die Polizei das mutmaßliche Tatmesser. Leider war der Verdächtige zum Zeitpunkt der Durchsuchung nicht anwesend. Besonders alarmierend ist, dass einer der gesuchten Tatverdächtigen minderjährig ist, was schon wieder ein Wort über die nachwachsenden Generationen auf den Lippen der Anrainer bringt.

Diese Vorfälle sind kein Einzelfall in Wien, das 2023 mit etwa 186.000 angezeigten Straftaten im Vergleich zu den anderen Bundesländern eine traurige Spitzenposition einnimmt. Laut Statista wurden im gleichen Jahr insgesamt 528.000 Straftaten in ganz Österreich angezeigt. Dabei sind vor allem Diebstähle und Drogenkriminalität hoch im Kurs, wobei Wien ebenfalls einen erheblichen Anteil an diesen Delikten hat.

Ein Blick auf die Kriminalitätslage

Mit einem Anstieg von Drogenkriminalität und einhergehenden Straftaten ist es nicht verwunderlich, dass viele Wiener das Gefühl haben, dass Zuwanderer Kriminalitätsprobleme verschärfen. Eine Umfrage ergab, dass 70% der Bevölkerung diese Meinung teilen. Zudem erlangt die Thematik der politisch motivierten Kriminalität zunehmend Aufmerksamkeit, insbesondere in Wien, wo 2023 die Mehrheit der rechten Tathandlungen verübt wurde.

Die Polizeidichte und die Aufklärungsquote sind weitere Aspekte, die die Wiener Bevölkerung interessieren. Laut den neuesten Daten lag die Aufklärungsquote 2023 bei 52,3%, was im Vergleich zum Vorjahr einen minimalen Anstieg bedeutet. Auch das Vertrauen in die Polizei bleibt nicht unberührt, immerhin äußerten 77% der Befragten im Frühjahr 2024, dass sie der Polizei Vertrauen schenken.

Der Vorfall am Gellertplatz wirft somit nicht nur Fragen zur individuellen Sicherheit auf, sondern spiegelt auch das steigende Kriminalitätsbewusstsein in Wien wider. Die Wiener sind zwar bekannt für ihren Witz und ihre Gelassenheit, dennoch zeigt sich hier, dass auf die Anwohner einiges an Verantwortung zukommt. Bleibt zu hoffen, dass die laufenden Ermittlungen bald zu Ergebnissen führen und Sicherheit sowie Ruhe in den Bezirk zurückkehren.

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Ort Gellertplatz, 1100 Wien, Österreich
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