Wiener Demos am 7. Juni: Solidarität mit Palästinensern und Gedenken an Srebrenica

Wien 16., Yppenplatz, Österreich - Am Samstag, den 7. Juni 2025, wird Wien zur Bühne zweier bedeutender Demonstrationen. Die ersten Stimmen erhoben sich bereits im Vorfeld, um auf die Anliegen aufmerksam zu machen, die in der Bundeshauptstadt Gehör finden möchten.

Die erste Demo, die unter dem Motto „Solidarität mit dem palästinensischen Volk“ steht, beginnt um 16:30 Uhr am Yppenplatz im 16. Bezirk. Rund 300 Teilnehmer:innen werden erwartet, die ihre Route über die Schellhammergasse, den Äußeren Gürtel bis hin zum Urban-Loritz-Platz nehmen. Für den Verkehrsfluss im Bereich der Demo sind temporäre Sperren und Umleitungen geplant, besonders auf dem Äußeren Hernalser Gürtel ab der Jörgerstraße, wie der OEAMTC berichtet.

Ein wichtiges Signal für Gerechtigkeit

Diese Aktion findet inmitten der israelischen Apartheidwoche (IAW) statt, die anlässlich des 20. Jahrestages der Boykott-, Desinvestitions- und Sanktionsbewegung (BDS) ins Leben gerufen wurde. Der Fokus liegt darauf, den Widerstand gegen Israels Apartheidregime zu stärken und auf die humanitäre Krise im Gazastreifen hinzuweisen, wo 2,3 Millionen Palästinenser:innen stark benachteiligt sind. Initiatoren wie BDS Austria laden alle ein, die sich gegen Ungerechtigkeit stark machen möchten, zur Solidarität auf und erhoffen eine breite Teilnahme an dieser wichtigen Veranstaltung, wie auf Palästina Solidarität zu lesen ist.

Parallel dazu findet am gleichen Tag die zweite bedeutende Veranstaltung statt. Unter dem Motto „Gedenken an die Opfer des Völkermordes Srebrenica“ versammeln sich etwa 3.000 Menschen ab 16:30 Uhr am Christian-Broda-Platz im 6. Bezirk. Diese Gedenkveranstaltung soll den Opfern des Massakers von Srebrenica gedenken, bei dem 1995 über 8.000 bosnische Muslime getötet wurden. Die Route führt unter anderem über die Mariahilfer Straße, die Babenbergerstraße und führt schließlich über die Ringstraße zum Maria Theresien-Platz, wobei ebenfalls mit Verkehrseinschränkungen zu rechnen ist, besonders auf der Zweierlinie und rund um den Ring, wie ebenfalls der OEAMTC berichtet.

Welterinnerung an den Genozid

Diese Gedenkveranstaltung geschieht vor dem Hintergrund des kürzlich beschlossenen UN-Gedenktags für das Massaker von Srebrenica, welcher am 11. Juli eingeführt wird. Die Resolution wurde von 84 Staaten angenommen und betont die Bedeutung, die Leugnung des Völkermords nicht hinzunehmen. Serbiens Regierung kritisiert die Resolution als spaltend, während andere Stimmen darauf hinweisen, dass die juristische Einstufung des Genozids durch das Internationale Strafgericht und den Internationalen Gerichtshof immer wieder bekräftigt wurde, wie in einem Bericht auf Tagesschau nachzulesen ist.

Für Wien steht somit ein Tag voller Erinnerung, Solidarität und Aktivismus bevor. Die Organisatoren und Teilnehmer:innen beider Demos hoffen auf rege Teilnahme und dass ihre Botschaften weit über die Grenzen der Stadt hinaus gehört werden.