Leo Express plant Bahnverbindung nach Wien: Was wir wissen!

Leo Express plant Bahnverbindung nach Wien: Was wir wissen!

Ottakring, Österreich - Ein neues Bahnabenteuer könnte in der Luft liegen: Das private tschechische Bahnunternehmen Leo Express plant ernsthaft eine Verbindung nach Wien. Diese attraktive Möglichkeit nimmt immer konkretere Formen an, da derzeit Analysen durchgeführt werden, um die Machbarkeit zu prüfen. Details wurden bereits der Regulierungsbehörde vorgelegt.

Bislang hat Leo Express jedoch noch keine offiziellen Pläne kommuniziert. Es ist anzumerken, dass Wien ein zentraler Knotenpunkt im Schienennetz Mitteleuropas ist und bereits von der ÖBB mit Fern- und Nachtzügen sowie von der Westbahn mit Verbindungen nach München und in den Süden angefahren wird. Leo Express selbst bietet gegenwärtig Verbindungsmöglichkeiten von Prag aus nach Krakau, Žilina, Prešov und Košice an.

Verbindung nach Wien

Die Absicht zur Einrichtung von Strecken nach Wien wurde Ende Juni an die Schienen-Control GmbH übermittelt. Leo Express schlägt zwei mögliche Strecken vor: Eine führt von Prag über České Budějovice, Gmünd nach Bratislava, die andere von Prag über Třeboň, Gmünd ebenfalls nach Bratislava. In Wien könnten die Haltestellen Heiligenstadt, Ottakring, Meidling, Hauptbahnhof und Grillgasse vorgesehen sein.

Falls alles nach Plan läuft, könnte der Betrieb frühestens ab dem 13. Dezember 2026 starten, abhängig von der Verfügbarkeit der nötigen Kapazitäten. Der Plan sieht mindestens zwei tägliche Verbindungen pro Richtung vor – eine am Vormittag und eine am Nachmittag. Die Züge sollen aus sechs Personenwägen der 1. und 2. Klasse bestehen, die von den modernen Vectron-Triebwägen der Serie 193 von Siemens gezogen werden.

Strategische Partnerschaften

Die Hintergründe des Unternehmens Leo Express sind ebenfalls interessant: 2021 erwarb der spanische Bahnkonzern Renfe 50% des Unternehmens. Dieser Schritt eröffnet Renfe nicht nur den Zugang zum tschechischen Markt, sondern verstärkt auch deren Präsenz in der slowakischen und polnischen Bahnlandschaft. Darüber hinaus kann Leo Express durch die Partnerschaft an neuen PSO-Ausschreibungen in diesen Märkten teilnehmen.

Leo Express, gegründet im Jahr 2012, hat seine Dienstleistungen über die Tschechische Republik hinaus ausgeweitet. Vor der Pandemie betrieb das Unternehmen einen Fernverkehrsservice zwischen Berlin und Stuttgart und strebt nun an, seine Kapazitäten im Bereich der öffentlichen Dienstleistungsverpflichtungen zu erweitern. Derzeit hält Leo Express PSO-Verträge in der Tschechischen Republik und konnte nach der Beteiligung von Renfe einen 9-jährigen PSO-Vertrag in der Slowakei für die Strecke Bratislava und Komárno gewinnen.

Es bleibt abzuwarten, wie sich diese ambitionierten Pläne entwickeln werden. Die Vorfreude auf zusätzliche Bahnverbindungen in der Region ist unübersehbar – da liegt auf jeden Fall was in der Luft! Wir werden die Situation weiter beobachten und berichten, sobald es Neuigkeiten gibt.

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OrtOttakring, Österreich
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