Affe auf der Bühne: Kafkas Red Peter begeistert in Wien!

Affe auf der Bühne: Kafkas Red Peter begeistert in Wien!
Wien, Österreich - Große Aufregung im „Das Off“ Theater in Wien: Am 21. und 26. Juni steht ein ganz besonderes Ein-Personen-Stück auf dem Programm. Gabriele Jakobi und Robert McNamara bringen die Bühnenadaption von Franz Kafkas Kurzgeschichte „Report to an Academy“ auf die Bühne. Im Zentrum der Handlung steht der Affe „Red Peter“, der in Westafrika gefangen und nach Europa gebracht wird. Um in der neuen, grausamen Welt zu überleben, beginnt Red Peter, sein Verhalten zu verändern und ahmt die Menschen nach.
Was könnte über Saftiges und Bitteres in einem solchen Stück erzählt werden? Das Stück schildert die düstere Erfahrung von Red Peter, der vor einer wissenschaftlichen Akademie seine Lebensgeschichte erzählt. Durch seine Leidensgeschichte werden Themen wie Freiheit, Menschenrechte und der Tierschutz behandelt, und dafür ist die Inszenierung bekannt für ihre Energie und Tiefe. Dieser besondere Theaterabend verspricht, das Publikum nicht nur zu unterhalten, sondern auch zum Nachdenken anzuregen.
Ein berührendes Bühnenereignis
Mit Florian Lösch als Regisseur und Robert McNamara in der Rolle des Red Peter präsentiert sich die Inszenierung als packendes Theatermonolog. Marnie Meadows sorgt mit ihrem Lichtdesign dafür, dass die unheimliche Stimmung der Erzählung stark zur Geltung kommt. Gemeinsam mit dem Sounddesign von Denise Rose schafft sie ein immersives Erlebnis. Gemäß der Review Hub bewegt sich Peter auf der Bühne unberechenbar und mit einer leisen Bedrohung in der Stimme.
Das Stück begann vielleicht in der Stille und Dunkelheit – doch die Zuschauer können sich auf einen emotionalen und unvergesslichen Abend einstellen, während Red Peter von seiner gefahrvollen Reise berichtet. Die Inszenierung, die sich bereits auf internationalen Festivals wie dem Prague Fringe 2015 und dem English Theatre Berlin 2016 bewähren konnte, spiegelt die Dramaturgie von Kafkas Erzählung wider, die manchmal surreal und gleichzeitig bedrückend ist.
Ein zeitloses Thema
Aber warum gerade Kafka? Kafkas Werke, insbesondere „Die Verwandlung“, zeigen auf eindrückliche Weise die Themen von Ausgrenzung und sozialer Isolation. Dies zieht sich wie ein roter Faden durch die Literatur des 20. Jahrhunderts. Die Erzählung von Gregor Samsa, der sich in einen Schädling verwandelt, ist ein weiteres Beispiel für Kafkas tiefgründige Auseinandersetzung mit der menschlichen Existenz und den damit verbundenen Bedürfnissen. Dieses Thema könnte sich auch in der Inszenierung von Jakobi wiederfinden.
Ein mutiges Theater, das nicht nur Unterhaltung, sondern auch den Austausch über wichtige gesellschaftliche Fragen anregen will – ein echtes Highlight für alle Theaterliebhaber in Wien. Das Stück wird jedenfalls von der Kritiker- und Publikumsseite gleichermaßen rauf und runter diskutiert. Deswegen sollten sich Interessierte diesen Termin unbedingt vormerken!
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Ort | Wien, Österreich |
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