Margareten stellt sich: Straßenfest gegen die Identitäre Bewegung!
Margareten stellt sich: Straßenfest gegen die Identitäre Bewegung!
Ramperstorffergasse 31, 1050 Wien, Österreich - Am Samstag, dem 26. Juli, wird es in Wien turbulent. Die Identitäre Bewegung Österreich (IBÖ) ruft zu einer Kundgebung unter dem Motto „Information und Aufklärung der Passanten über die Wiener Asyl- und Migrationspolitik“ auf, bei der rund 500 Teilnehmer erwartet werden. Dies ist bereits die dritte dieser Art in der Hauptstadt.MeinBezirk berichtet. Die Identitären, die eine strikte Begrenzung von Zuwanderung und massenhafte Abschiebungen propagieren, haben in den letzten Jahren auch rechtsextreme Anhänger aus Nachbarländern nach Wien mobilisiert. Die Gruppe, die im Jahr 2012 in Österreich gegründet wurde, hat ihre Wurzeln in der neurechten Bewegung Frankreichs und sieht sich als Verteidiger der „abendländischen Kultur“.
Sie hat ein Lokal in der Ramperstorffergasse 31 in Margareten, was in der Nachbarschaft für Spannungen sorgt. Um ein Zeichen gegen diesen Rechtsextremismus zu setzen, organisiert die Bezirksvertretung von Margareten ein Straßenfest am Freitag, dem 25. Juli. Diese Veranstaltung wird von den Grünen, SPÖ, KPÖ/Links, Neos und dem queeren Zentrum „Qwien“, das kürzlich in die Gegend gezogen ist, unterstützt. Ziel des Festes ist es, die Nachbarschaft zu vereinen und mit Musik, thematischen Reden, Snacks, Getränken und einer Dragshow eine Gegenstimme zur Kundgebung der Identitären zu setzen.
Einblicke in die Identitäre Bewegung
Die IBÖ propagiert den Ethnopluralismus, ein Konzept, das Ethnien nach Kulturkreis und nicht biologisch definiert. Diese Bewegung entstand 2012 und wurde von Martin Sellner, Patrick Lenart und Alexander Markovics gegründet, der eine Vorgeschichte in der rechten Szene hat. Die Identitären haben sich in der Vergangenheit an Aktionen beteiligt, die sowohl auf Aufmerksamkeit abzielten als auch um Störungen von Flüchtlingsveranstaltungen beinhalteten. Sie sind dafür bekannt, das Lambda-Symbol zu verwenden, ein gelber Winkel auf schwarzem Grund, das durch den Film „300“ populär wurde.Die Bundeszentrale für politische Bildung beschreibt sie als eine Gruppierung, die gefährliche islamfeindliche und rassistische Positionen vertreten, die sie in popkulturellen Kontexten verpacken.
Mittlerweile zählt die Bewegung in Österreich etwa 500 aktive Mitglieder, die in regionalen Untergruppen organisiert sind. Ihr Auftreten wird seit 2014 vom Verfassungsschutz als rechtsextrem klassifiziert. Die Verbindung zur FPÖ hat in den letzten Jahren auch zugenommen, wobei zahlreiche Überschneidungen zwischen der Jugendorganisation der FPÖ und der IBÖ bestehen. Diese Entwicklungen stehen im Kontext der bevorstehenden Nationalratswahl 2024, wo die FPÖ in Umfragen führend ist und möglicherweise ihre politische Rückendeckung verstärken könnte.BessereWelt analysiert die Auswirkungen dieser Situation auf die politische Landschaft in Österreich.
Am 25. Juli wird das Straßenfest in Margareten eine bunte und lebendige Reaktion auf die geplante Identitäre Kundgebung sein. Das Fest soll dazu beitragen, ein Zeichen für Toleranz und gegen Ausgrenzung zu setzen. Während sich die Stadt auf diese Ereignisse vorbereitet, bleibt abzuwarten, wie die Entwicklungen rund um die IBÖ weitergehen werden. Eines ist jedoch sicher: Die Nachbarschaft von Margareten zeigt sich solidarisch und aktiv gegen rechte Gesinnungen und für ein friedliches Miteinander.
Details | |
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Ort | Ramperstorffergasse 31, 1050 Wien, Österreich |
Quellen |
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