Didi Drobna enthüllt in Ostblockherz die Last zweier Welten
Didi Drobna enthüllt in Ostblockherz die Last zweier Welten
Liesing, Österreich - Didi Drobna, eine talentierte Autorin aus Liesing, widmet sich in ihrem autobiografischen Roman „Ostblockherz“ den unveräußerlichen Verbindungen zwischen zwei Welten – dem Osten und dem Westen. Die Geschichte ist nicht nur ein Blick auf die migrationsgeprägte Identität der Autorin, sondern reflektiert auch die komplexe Beziehung zwischen ihrer Herkunft und ihrem Leben in Wien. MeinBezirk berichtet, dass …
Drobna wurde als ältestes Kind slowakischer Auswanderer in Bratislava geboren, genau ein Jahr vor dem Fall des Eisernen Vorhangs. Aufgewachsen ist sie größtenteils in der Bundeshauptstadt, wo sie als Kind oft die Rolle der Dolmetscherin übernehmen musste. Diese Erfahrung, geprägt von einer osteuropäischen Aussprache, stellte sich für sie als einsam heraus. In „Ostblockherz“ thematisiert die Autorin die Schwierigkeiten, die Migranten aus den Ostblockstaaten in den 1980er und 1990er-Jahren durchlebten, wie etwa fehlendes Internet und bürokratische Hürden, die oft zum Verzweifeln waren.
Ein Blick auf die Vater-Tochter-Beziehung
Ein zentrales Element des Romans ist die Darstellung der Beziehung zwischen Didi Drobna und ihrem Vater. Dieser war es, der seinen Körper für die Familie einsetzte, doch es gab immer eine gewisse emotionale Distanz. Der Bruch zwischen Vater und Tochter endete erst, als er ernsthaft erkrankte und Drobna im Krankenhaus für ihn übersetzte. Diese Begegnung eröffnete ihr die Möglichkeit, seine Seelenwelt besser zu verstehen und führte zur Heilung ihrer Beziehung. So bietet der Roman auch einen tiefen Einblick in den Prozess des Vergebens und des Verstehens.
„Ostblockherz“ ist nicht nur ein Buch über Migration und Identität, sondern beleuchtet auch die persönliche Reise einer Frau, die aus zwei Kulturen schöpft und ihre Erfahrungen in der Literatur verarbeiten möchte. Der Roman wurde im Piper Verlag veröffentlicht, umfasst 176 Seiten und kostet 22 Euro. Perlentaucher ergänzt, dass …
Der Kontext der Migration in der Literatur
Das Thema der Migration findet nicht nur in Drobnas Werk Platz. In jüngster Zeit beschäftigen sich auch andere Schriftsteller mit den Herausforderungen des Ankommens und Lebens im Exil. Insbesondere Usama Al Shahmani thematisiert in seinem Buch die Erfahrungen von Flüchtlingen und die ständige Suche nach einem Platz in der Fremde. Diese Literatur reflektiert einen breiten Erfahrungshorizont und kann als wichtiges Fenster in diverse menschliche Schicksale betrachtet werden. Deutschlandfunk Kultur hebt hervor, dass …
Die Auseinandersetzung mit der Elterngeneration und den Hürden der Migration zeigt, wie sehr das Thema Identität und Heimat die literarische Landschaft prägt. Die Vielfalt der Stimmen reicht von den persönlichen Geschichten von Migranten bis hin zu reflektierenden Betrachtungen über Rassismus und Ausgrenzung, die oft im Schatten der Migration stehen. Didi Drobna trägt mit „Ostblockherz“ dazu bei, diese Stimmen weiter zu stärken und sichtbar zu machen.
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Ort | Liesing, Österreich |
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