Tragisches Verbrechen in Wien: Mutter tötet Sohn in psychischer Krise

Im Fall einer traumatischen Tat in Wien-Favoriten wird die psychische Gesundheit der Anzahl betroffenen Personen thematisiert.
Im Fall einer traumatischen Tat in Wien-Favoriten wird die psychische Gesundheit der Anzahl betroffenen Personen thematisiert. (Symbolbild/MW)

Josefstadt, Österreich - Ein tragischer Vorfall erschütterte Wien-Favoriten im November 2024, als eine 29-jährige Mutter ihrem vierjährigen Sohn die Kehle durchtrennte. Laut Berichten von Krone geschah die Tat unter extremen psychischen Ausnahmezuständen. Die Frau befand sich in einem akuten Wahn und konnte nicht klar denken, was letztlich zu dieser schrecklichen Tat führte. Nach einer gerichtlich angeordneten Behandlung in der Justizanstalt Josefstadt wurde sie nun vorerst unter Auflagen in einer Wohngemeinschaft untergebracht, anstatt direkt entlassen zu werden.

Die Mutter sagte, sie habe in ihrem Wahn geglaubt, ihr Kind schützen zu müssen. Vor dem Vorfall fiel sie durch auffälliges Verhalten, Aggressivität und Streitlust auf, was die Signale einer akuten psychischen Krise zeigte. Ihr Ehemann, der die Tat mitansehen musste, betont nach wie vor seine Liebe zu seiner Frau und versucht, sie zu unterstützen. Dies ist ein weiteres Beispiel für die Komplexität psychischer Erkrankungen, die oft plötzlich und ohne Vorwarnung auftreten.

Hintergründe und Risikofaktoren

Psychische Krisen sind nicht selten und können jeden treffen, unabhängig von sozialen Schichten oder Bildungshintergründen. Laut Neurologen und Psychiater im Netz sind die Ursachen für akute seelische Notlagen vielfältig und reichen von Verlusten und traumatischen Erlebnissen bis zu psychosozialen Konflikten. Oft werden Menschen mit vorbestehenden psychischen Erkrankungen anfälliger für Krisen, was die Symptomatik verschärfen kann. Die Symptome können Anspannung, Angst, Aggressivität, Verwirrtheit, Wahn und Halluzinationen umfassen.

Die Gerichtspsychiaterin Sigrun Roßmanith sprach sich für eine weitere Begutachtung aus, um die Behandlungsmöglichkeiten zu evaluieren. Es wurde bereits ein zweites psychiatrisches Gutachten in Auftrag gegeben, um über die zukünftigen Schritte zu entscheiden. In der Erstaufnahme wurde bei der Frau zunächst eine Depression angenommen, obwohl die Anzeichen einer Psychose eindeutig vorhanden waren.

Wichtige Hilfsangebote

In solchen akuten Situationen ist es entscheidend, rechtzeitig Hilfe zu suchen. Die Gesellschaft hat verschiedene Anlaufstellen geschaffen. In Österreich können Betroffene die Telefonseelsorge unter 142 oder die psychiatrische Soforthilfe unter 01-31330 kontaktieren. Die Unterstützung durch Familie und Freunde ist von großer Bedeutung, um mit derartigen Krisen umzugehen und notwendige Hilfe zu erhalten.
In schweren Krisen ist es oft hilfreich, Maßnahmen zur Stressreduktion zu ergreifen, auch wenn in akuten Phasen Entspannungsübungen nicht immer ratsam sind.

Zusammengefasst zeigt dieser Fall, wie wichtig es ist, psychische Erkrankungen ernst zu nehmen und entsprechende Hilfsangebote zu nutzen. Wenn die inneren Gleichgewichte aus den Fugen geraten, ist es unerlässlich, aktiv zu werden und Hilfe in Anspruch zu nehmen.

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Ort Josefstadt, Österreich
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