Maria Happel verzaubert Reichenau: Sommernachtstraum im Südbahnhotel!

Maria Happel verzaubert Reichenau: Sommernachtstraum im Südbahnhotel!
Josefstadt, Österreich - In der Welt der Theaterfestivals hat die Intendantin Maria Happel wahrlich ein gutes Händchen bewiesen. Seit 2022 leitet sie die Festspiele Reichenau und bringt in diesem Jahr gleich zwei bemerkenswerte Stücke auf die Bühne: die Inszenierung von „Ein Sommernachtstraum“ im traditionsreichen Südbahnhotel sowie Doderers faszinierenden „Wasserfällen von Slunj“. Ein Gespräch in der heimeligen Atmosphäre des Wiener Café Merkur, welches Happel seit ihrer Ankunft in Wien 1991 als Lieblingsort entdeckt hat, gibt Einblicke in ihre Arbeit und Visionen.
Die Proben für den „Sommernachtstraum“ finden im Haus der Bäckerinnung statt. Happel beschreibt die Probenorte als „alles Orte mit eigenem Flair“. Und tatsächlich, die Vielfalt der Orte, an denen die verschiedenen Stücke proben, spiegelt sich in der Kreativität des Festivals wider. So wird „Hiob“ im Theater Akzent, „Die Wasserfälle von Slunj“ im Off-Theater im siebten Bezirk, „Der Gott des Gemetzels“ im achten Bezirk und „Arsen und Spitzenhäubchen“ im dritten Bezirk einstudiert.
Das Ensemble des „Sommernachtstraums“
Im „Sommernachtstraum“ hat Maria Happel sowohl kreative als auch erfahrene Talente versammelt. In der Rolle des Theseus und Oberons brilliert Nicolas Brieger, während Barbara Petritsch die Hippolyta und Titania verkörpert. Weitere bemerkenswerte Darsteller sind Sebastian Egger als Lysander und Pia Zimmermann als Helena. Die Inszenierung wird durch eine stimmige Musikauswahl von Helmut Thomas Stippich sowie die kreativen Bühnen- und Kostümentwürfe von Alexandra Burgstaller und Erika Navas ergänzt.
Der Plot des „Sommernachtstraums“ zieht die Zuschauer in ein märchenhaftes Geflecht aus Hochzeitsfeierlichkeiten, von Verwirrung und unausgesprochenen Sehnsüchten. Die Mischung von eleganter Hofgesellschaft und derber Komik dürfte das Publikum in ihren Bann ziehen.
Ein Blick nach Tel-Aviv
Doch Maria Happel ist nicht die einzige, die in der Theaterlandschaft Veränderungen mitgestaltet. Die Inszenierung von „Richard III“, unter der Regie von Itay Tiran, hat im September 2023 ihre Weltpremiere im Gesher Theatre in Tel-Aviv gefeiert. Diese fesselnde neue Interpretation des Shakespeare-Klassikers zeigt, wie lebendig und dynamisch das Theater im internationalen Kontext ist.
Wien kann also auf die bevorstehenden Festspiele in Reichenau gespannt sein, die mit Happels frischem Ansatz und einer jugendlichen Begeisterung für das Theater eine aufregende Bühne bieten werden. Wer die Vorfreude auf die neuen Inszenierungen noch verstärken möchte, kommt am besten gleich in die Stadt und genießt das kulturelle Leben selbst. In diesem Sinne: „Das Theater haut uns um!“
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Ort | Josefstadt, Österreich |
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