Wien wehrt sich gegen die Hitze: Neuer Aktionsplan für gefährdete Gruppen
Wien wehrt sich gegen die Hitze: Neuer Aktionsplan für gefährdete Gruppen
Innere Stadt, Wien, Österreich - In Wien bereitet man sich schon frühzeitig auf kommende Hitzewellen vor. Die Stadt hat einen umfassenden Hitzeaktionsplan aufgestellt, der sowohl kurzfristige Schutzmaßnahmen als auch langfristige städtebauliche Entwicklungen umfasst. Angesichts der Prognosen, dass extreme Hitzetage mit Temperaturen über 40 Grad in Zukunft häufiger auftreten könnten, ist dies umso wichtiger. Laut MeinBezirk geht es in diesem Plan besonders um die Unterstützung vulnerabler Gruppen, die in der Hitze gesundheitlichen Risiken ausgesetzt sind.
Um die Folgen extremer Hitze zu mildern, setzt die Stadt auf Maßnahmen wie Entsiegelungen im öffentlichen Raum und die Schaffung neuer Grünflächen. Diese langfristigen Strategien könnten entscheidend dazu beitragen, dass Wien auch an heißen Tagen ein wenig „kühler“ bleibt. Darüber hinaus wird ein digitales Warnsystem aktiviert, wenn Temperaturen gefährlich steigen. Informationen werden über verschiedene Medien, Apps und den beliebten „WienBot“ bereitgestellt, um rechtzeitig Hilfe zu leisten. Ein besonderer Fokus liegt hierbei auf älteren Menschen, Kindern, Schwangeren und Obdachlosen, die am stärksten unter der Hitze leiden.
Mobile Einsatzteams und Informationsangebote
Die Stadt hat mobile Einsatzteams eingerichtet, die nicht nur Wasser verteilen, sondern auch vor Ort beraten. Ein digitales Monitoring zur Temperatur- und Luftqualitätsmessung sorgt dafür, dass Hitze-Hotspots frühzeitig erkannt werden können. Der Hitzeaktionsplan umfasst insgesamt 29 Maßnahmen, von denen etwa die Hälfte auf vulnerable Gruppen abzielt. Pflegeheime, Spitäler und Tageszentren verfügen über Notfallpläne und bauliche Anpassungen, um den Bewohnern und Patienten in der Hitze Schutz zu bieten.
Der Sozialverband VdK weist darauf hin, dass ähnliche Maßnahmen in anderen Städten, wie in Deutschland, noch ausgebaut werden müssen. Viele Pflegeeinrichtungen sind nach wie vor unzureichend auf extreme Hitzebedingungen vorbereitet und benötigen bauliche Maßnahmen sowie Schulungen für das Personal, um vulnerable Personen besser schützen zu können. Auch der Zugang zu Förderprogrammen für diese Maßnahmen ist oft begrenzt, was ihre Umsetzung erschwert, und so stellt sich heraus, dass ein umfassender Hitzeschutzplan für Pflegeheime und Krankenhäuser in ganz Europa notwendig ist. Laut Tagesschau starben in Deutschland allein in der Hitzewelle des letzten Sommers etwa 3.000 Menschen an hitzeinduzierten Ursachen.
Gestiegene Temperaturen und deren Folgen
Das Robert Koch-Institut (RKI) hat kürzlich darauf hingewiesen, dass der Klimawandel auch in den nächsten Jahrzehnten eine Zunahme von Hitzewellen erwarten lässt. Es ist bekannt, dass besonders vulnerable Gruppen – wie ältere Menschen, Schwangere, Kinder und Personen mit chronischen Erkrankungen – unter den gesundheitlichen Auswirkungen massiv leiden können. Deshalb ist gutes Monitoring für die effektive Bereitstellung von Informationen und die Entwicklung von Hitzeschutzmaßnahmen unerlässlich, wie die RKI in ihren Berichten betont.
Wien hat sich also nicht auf seinen Lorbeeren ausgeruht und zeigt mit dem Hitzeaktionsplan und den zahlreichen Maßnahmen, wie ernst man die Herausforderungen durch steigende Temperaturen nimmt. Vor allem die Vulnerabilität jener, die besonders gefährdet sind, zeigt die Dringlichkeit effektiver Schutzmaßnahmen und die Notwendigkeit einer städtischen Infrastruktur, die auch an heißen Tagen ein sicheres und gesundes Leben ermöglicht.
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Ort | Innere Stadt, Wien, Österreich |
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