Alarm in der Alten Donau: Über 200 Karpfen vom Koi-Virus betroffen!
Alarm in der Alten Donau: Über 200 Karpfen vom Koi-Virus betroffen!
Alte Donau, Wien, Österreich - In der Alten Donau in Wien sorgt der Anblick von über 200 toten Karpfen für Besorgnis. Wie meinbezirk.at berichtet, ist das Koi-Herpesvirus (KHV) die wahrscheinlichste Ursache für das massive Fischsterben. Das Virus könnte durch illegale Aussetzungen von Zierfischen, insbesondere Koi, in die Gewässer eingeschleppt worden sein. Für den heimischen Karpfenbestand besteht jedoch derzeit keine akute Gefahr, da die Immunität der Unterwassertiere parallel zur Verbreitung des Virus steigt.
Franz Kiwek, der Präsident der Österreichischen Fischereigesellschaft, bezeichnete den Vorfall als dramatisch, aber lokal begrenzt. Er warnt auch vor dem sorglosen Umgang mit nicht heimischen Tierarten, da dieser zu solchen Epidemien führen kann. Die Stadt Wien hat bereits Maßnahmen eingeleitet, um das Virus zu überwachen und zu bekämpfen. Laut ORF Wien sind Badegäste jedoch nicht gefährdet, und das Schwimmen bleibt unbedenklich.
Maßnahmen zur Bekämpfung und Überwachung
Die tote Fische werden regelmäßig von der MA 45 sowie Freiwilligen gesammelt und entsorgt. Besonders betroffen ist der Bereich rund um die Kagraner Brücke. Die Behörden haben zudem Schutzzonen eingerichtet, in denen weder am Ufer noch unter Wasser gemäht wird. Angeln von Friedfischen ist bis einschließlich Montag, den 15. September, untersagt; das Raubfischangeln bleibt davon jedoch unberührt.
Die dabei ergriffenen Regelungen werden durch Echolot-Sondierungen und GPS-Daten überwacht. Woher das Virus stammt, ist bislang unklar, aber es ist bekannt, dass KHV zu einer hohen Mortalitätsrate führen kann. Infizierte Fische geben das Virus über Haut, Schleim, Kot und Urin ab, was die schnelle Ausbreitung in den Karpfenbeständen erklärt. Laut TiHo Hannover kann die Mortalitätsrate zwischen 80 und 100 Prozent liegen.
Verzehr von Fischen aus der Alten Donau
Die Stadt Wien empfiehlt dringend, keine Fische aus der Alten Donau zu konsumieren, um gesundheitliche Risiken zu vermeiden. Es gibt zurzeit keine verfügbaren Impfstoffe oder Therapeutika, um gefährdete Bestände zu schützen. Die Beobachtung der Fischbestände wird sowohl durch die Stadt als auch durch Experten fortgesetzt, um weiteren Verlusten entgegenzuwirken.
In der Alten Donau zeigt sich einmal mehr, wie wichtig der sorgsame und überlegte Umgang mit aquatischen Ressourcen ist. Nur durch verantwortungsvolle Handlungen und Aufmerksamkeit können wir künftige Probleme in unseren Gewässern vermeiden.
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Ort | Alte Donau, Wien, Österreich |
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